Leporello

Gebäude und Geschichten


Unordnung im Parlament

Seit mehreren Jahren wird das österreichische Parlamentsgebäude an der Wiener Ringstraße umfangreich renoviert und umgestaltet. Zwischen 2017 und 2019, noch vor Beginn der größeren Bauarbeiten, bekam der Fotograf Pascal Petignat die Möglichkeit, die unzähligen Räumlichkeiten genauer kennenzulernen. Gemeinsam mit rund 20 Studierenden der Klasse für Angewandte Fotografie und zeitbasierte Medien fotografierte Petignat in den bereits leergeräumten Plenarsälen und Foyers, ehemaligen Klubräumen und Raucherkammerln. Die "782 Abbildungen aus dem Parlamentsgebäude im Leerstand" - wie es im Untertitel heißt - liegen im Band "Temporäre Unordnung" (Edition Angewandte/De Gruyter) vor. Jetzt zeigen Außenwandplakate am Wiener Oskar-Kokoschka-Platz einige der Fotografien. Gestaltung: Jakob Fessler


Architektur auf Hawaii

Alfred Preis wurde vor 110 Jahren in Wien geboren und wuchs in einer jüdischen Arbeiterfamilie im vierten Bezirk auf. Mit erst 18 Jahren mussten er und seine Frau auf abenteuerlichen Wegen vor den Nationalsozialisten fliehen und landeten schließlich in den USA. Dass er dort Fuß fassen konnte, verdankte Alfred Preis der Ausschreibung eines Architektenteams aus Hawaii. In einer Online-Ausstellung auf Initiative des österreichischen Generalkonsulats wurden Leben und Werk von Alfred Preis nun erstmals aufgearbeitet. Der junge Alfred Preis war beeinflusst von Adolf Loos oder Magarete Schütte-Lihotzky. Später interessierte er sich mehr für lokale Einflüsse beim Bauen. Über 150 seiner Bauwerke stehen allein auf Hawaii. Gestaltung: Hanna Ronzheimer

Service

Online-Ausstellung Alfred Preis

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