Eine Frau zieht eine Spritze mit dem Impfstoff des Herstellers Pfizer-BioNTech auf.

APA/DPA/FRISO GENTSCH

Journal-Panorama

Von Impfsolidarität und Impfnationalismus

Im Kampf um wirkungsvolle Covid-Impfungen drohen die armen Länder wieder einmal ins Hintertreffen zu geraten. Gestaltung: Elisa Vass

Rund 110 Millionen Fälle von Corona-Infektionen und knapp 2,4 Millionen Todesfälle sind weltweit bis zum heutigen Tag gemeldet worden - kaum etwas ist derzeit so begehrt wie Covid-Impfstoff. Hunderte Millionen Menschen warten weltweit sehnsüchtig darauf, gegen das Virus immunisiert zu werden. In der EU hat man einen recht zögerlichen Impfstart hingelegt und beklagt nun nicht eingehaltene Lieferzusagen von Impfstoff-Herstellern wie AstraZeneca. Dennoch möchte man am Plan festhalten, bis Ende des Sommers 70% der EU-Bevölkerung durchgeimpft zu haben. Davon können viele Entwicklungs- und Schwellenländer nur träumen. Sie müssen sich bei den Impfstoff-Lieferungen hinten anstellen, eine Durchimpfung wird - etwa in Afrika - wahrscheinlich erst 2023 oder noch später erreicht. Das sei kurzsichtig, kritisieren Hilfsorganisationen, und auch die WHO warnt: Man könne die Pandemie nur weltweit oder gar nicht besiegen.

Diese Sendung war ursprünglich für 16.2. angekündigt.

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