MICHIS FRISCHE FISCHE
Moment - Kulinarium
Meerestiere aus den Alpen
Gebirgsgarnele, steirischer Branzino, Lachs & Co.
Wie heimische Züchter im Binnenland das Meer ersetzen
19. Februar 2021, 15:30
Die Meere sind überfischt, billiger Zuchtfisch und Garnelen aus Fernost sind oft von minderer Qualität und belasten die Umwelt. Dennoch muss man nicht auf Meeresfisch verzichten: österreichischen Züchtern ist es gelungen, Meerestiere in Indoor-Anlagen zu züchten. Sogenannte Kreislaufanlagen wie das sogenannte "Urban fish farming" ermöglichen ökologisch nachhaltige Produktion von White Tiger Garnelen und anderen Meerestieren. Die Aufzucht erfolgt in Becken in Hallen, Quellwasser wird mit Salz und Mineralien angereichert, auf Antibiotika oder Medikamente verzichten die Produzenten. Bereits vier heimische Anlagen produzieren "Alpen-" oder "Gebirgsgarnelen". Die imposanteste Indoor-Aquakultur ist die "White Panther Produktion" in der Steiermark: Sie zählt zu den größten Garnelenzuchtanlagen Europas und bringt pro Jahr 60 Tonnen Krustentiere auf den Markt. Die gehobene Gastronomie ist von der Qualität der heimischen Garnelen begeistert: Besonders als Sashismi roh zubereitet kommt der feine Geschmack der Tiere zutage. Auch Branzino, Dorade, Adlerfisch und Lachs gedeihen in heimischen Gewässern: Der Steirer Michael Wesonig züchtet die Meeresfische in einer alten Tischlerhalle. Der Lachs tummelt sich neben Saibling und Forelle in Bächen in einem Naturpark. Wenn "Steirischer Wolfsbarsch" oder "Dorade aus der Region" auf der Speisekarte steht, sind manche Gäste zunächst verwirrt.
Gestaltung: Ernst Weber
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