Markus Meyer

ORF/JOSEPH SCHIMMER

Radiogeschichten Spezial

"Das kluge Gretel" und "Hans im Glück"

Märchen mit Markus Meyer
heute mit "Das kluge Gretel" und "Hans im Glück" aus der Sammlung der Brüder Grimm


"Hans im Glück" wird zumeist als Schwank und als Beispiel für das angebliche Glück eines einfältigen Menschen interpretiert. Hans erhält einen Klumpen Gold als Lohn für sieben Jahre Arbeit und endet ohne etwas. Um diesen Verlust bzw. die Verringerung von Materiellem drehen sich die meisten Deutungen. Während aus ökonomischer Sicht Hans dumm ist und ein Beweis dafür, dass Menschen angeblich betrogen werden wollen, gibt es auch eine andere menschenfreundlichere, aber dennoch auch ökonomisch begründete Position, die besagt, dass Freiheit mehr Wert ist als "Gut und Geld".

Überraschenderweise widmen sich die meisten Interpretationen kaum dem ersten und letzten Satz des Märchens. Wichtiger als Gold, Gut und Geld ist es für Hans nämlich unbeschwert nach vielen Jahren wieder seiner Mutter begegnen zu können.
Dieses Glück eines harmonischen Verhältnisses zur Mutter ist für Kinder jeglichen Alters ein Glück - nicht nur für den jugendlichen Hans.



Präsentiert von Kurt Reissnegger

Service

Märchen mit Markus Meyer im Ö1 podcast - auch diese Woche noch gibt es jeden Tag ab 6.00 Uhr früh ein neues klassisches Märchen zu hören: unter radiothek.orf.at/podcasts

Eine Auswahl aus den 28 Märchen, die Markus Meyer in der Ö1 Podcast-Reihe präsentierte, wird wahrscheinlich im Herbst auf CD erscheinen.

Sendereihe

Gestaltung

  • Kurt Reissnegger

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