Buchende

ORF/URSULA HUMMEL-BERGER

Dimensionen

Die Kunst des Endens

Die Kunst des Endens
Letzte Sätze der Literatur
Von Marc Bädorf und Konstantin Schönfelder

Den letzten Sätzen wird viel weniger Aufmerksamkeit zuteil als Romananfängen. Dabei hat auch der letzte Satz eine Sonderstellung. Schriftsteller und Autorinnen feilen oft lange daran. Zum Weiterlesen muss der letzte Romansatz nicht verführen, dafür das Erzählte abschließen. Wer behauptet, dass dies einfacher sei als zu beginnen, habe keine Ahnung von den wirklichen Problemen des Schreibens, meint der Historiker und Autor Ulrich Raulff, der einige Jahre das Marbacher Literaturarchiv leitete.

Der letzte Satz kann eine Geschichte abwürgen, wenn er zu früh kommt. Ist das häufigere Gegenteil der Fall, macht der Leser selbst ein vorzeitiges Ende. Fühlt sich die Leserin in der Lektüre vollkommen aufgehoben, soll der letzte Satz am besten niemals kommen. Aber ein Satz muss immer der letzte sein in einem Roman. Bloß welcher?

Sendereihe

Übersicht