Verbotsschilder

AP/MATTHIAS SCHRADER

Punkt eins

Forschen für Sicherheit und soziale Teilhabe

Die Rechts- und Kriminalsoziologie hilft, unsere Gesellschaft besser zu verstehen.
Gäste: Dr. Hemma Mayrhofer, Soziologin, Leiterin des Instituts für angewandte Rechts- und Kriminalsoziologie (IRKS) & Dr. Walter Fuchs, Jurist, Rechtssoziologe, Senior Scientist am IRKS.
Moderation: Andreas Obrecht.
Anrufe kostenlos aus ganz Österreich unter 0800 22 69 79
E-Mails an punkteins(at)orf.at

Wie Recht gesellschaftlich wirkt, welche Alternativen zur rechtlichen Steuerung existieren und wodurch unsere Gesellschaft insgesamt sicherer wird - das sind einige der zentralen Fragen, mit denen sich das interdisziplinäre Team am Institut für angewandte Rechts- und Kriminalsoziologie beschäftigt.

Die Forschungseinrichtung wurde 1973 außeruniversitär gegründet, avancierte zu einer führenden Institution europäischer Sicherheitsforschung und wird nun der Universität Innsbruck eingegliedert. Angewandt werden empirische Analysemethoden zum tieferen Verständnis von Rechtswirklichkeit, abweichendem Verhalten und damit auch von Normenkonformität.

Eine Vielzahl anwendungsorientierter Studien hat das Institut publiziert, die sich als Brückenschlag zwischen akademischer Forschung, Justiz, Politik und Zivilgesellschaft verstehen. So analysiert die Korruptionsstatistik - jenseits der aktuellen Diskussionen - einen schwer zugänglichen Deliktsbereich, in dem es ein großes "Dunkelfeld" an nicht bekannt gewordenen Straftaten gibt.

Immer wieder steht der individuelle und gesellschaftliche Umgang mit Gewalt im Fokus der empirischen Untersuchungen. Die Studie "Gewalt an Menschen mit Behinderungen" thematisiert einen oftmals tabuisierten Problembereich. Aus einer von Lieblosigkeit, Vernachlässigung und Gewalt geprägten Kindheit resultiert eine signifikant erhöhte Vulnerabilität gegenüber individuell und auch institutionell ausgeübter Gewalt. Wer Gewalt erlitten hat, dem begegnet sie auch im späteren Leben häufiger - insbesondere dann, wenn psychische oder körperliche Beeinträchtigungen vorliegen.

Welche Art von Schutz kann gewährt werden? Wodurch wird die Gesellschaft sicherer und für alle lebenswerter? Wie viel Kontrolle ist nötig und wodurch wird sie umgangen?

Empfehlungen und Maßnahmen werden aus diesen rechts- und kriminalsoziologischen Forschungen abgeleitet, die zu mehr Sicherheit und auch zu mehr sozialer Teilhabe führen sollen. Denn das eine ist ohne das andere nicht denkbar - so das Credo der am Institut tätigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.

Zu Gast bei Andreas Obrecht sind Hemma Mayrhofer, wissenschaftliche Geschäftsführerin des Instituts für Rechts- und Kriminalsoziologie, und der Senior Researcher Walter Fuchs.
Die Hörer*innen von Punkt eins sind wie immer herzlich eingeladen, sich an der Diskussion zu beteiligen: unter 0800 22 69 79 - kostenlos aus ganz Österreich - oder schriftlich per E-Mail an punkteins(at)orf.at

Service

Institut für Rechts- und Kriminalsoziologie

Sendereihe

Gestaltung

  • Andreas Obrecht

Playlist

Urheber/Urheberin: Dmitri Schostakowitsch
Titel: String Quartet No. 1 in C Major Op. 49 III. Allegro Molto
Ausführender/Ausführende: Brodsky Quartet
Länge: 02:15 min
Label: Teldec

Urheber/Urheberin: Dmitri Schostakowitsch
Titel: String Quartet No. 3 in F Major Op. 73_ I. Allegretto
Ausführender/Ausführende: Brodsky Quartet
Länge: 01:25 min
Label: Teldec

Urheber/Urheberin: Dmitri Schostakowitsch
Titel: String Quartet No. 7 Op. 108_ I. Allegretto
Ausführender/Ausführende: Brodsky Quartet
Länge: 02:08 min
Label: Teldec

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