Ausschnitt Buchumschlag, Sandra Gugic: Zorn und Stille

HOFFMANN UND CAMPE

Radiogeschichten

Entwurf und Gegenentwurf

Schwerpunkt "Weiblichkeit im 21. Jahrhundert".
"Zorn und Stille" von Sandra Gugic. Es liest Silvia Meisterle

Was soll das für ein Leben sein, vor allem für eine Frau, will Billys Mutter wissen. Billy Bana hieß früher Biljana Banadinovic. Bevor sie zur gefragten Fotografin wurde und ihre Identität als Kind serbischer Gastarbeiter in Wien hinter dem Markennamen verschwinden ließ. Sie ist jetzt eine moderne Nomadin, bleibt nie lange an einem Ort, hat eine Beziehung mit einer Frau und den Kontakt zur Familie abgebrochen.

"Zorn und Stille" heißt Sandra Gugic zweiter Roman über eine Familie, die es der zurückgelassenen Heimat Jugoslawien gleichtut, sie zerfällt. Die Tochter und Ich-Erzählerin Billy Bana ist in ihrer Flucht vor den Zuschreibungen als "Serbin, Migrantin und Frau" radikal. Dann stirbt ihr Vater, und sie fragt sich, wie alles diese Eigendynamik entwickelt hat - bis hin zum Verschwinden ihres kleinen Bruders.

Sandra Gugic wuchs als Kind serbischer Eltern in Wien auf und lebt heute in Berlin. Für ihren ersten Roman "Astronauten" erhielt sie 2015 den Reinhard-Priessnitz-Preis. 2019 erschien ihr Lyrikdebüt "Protokolle der Gegenwart".

Gestaltung: Antonia Löffler

Service

Sandra Gugic: Zorn und Stille. Hoffmann und Campe 2020

Sendereihe

Gestaltung

  • Antonia Löffler

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