Reparatur der Zukunft

23. März 2021, 09:30

Schon 2020 war Ö1 mit der Initiative Reparatur der Zukunft auf der Suche nach neuen Ideen aus Österreich für die Gesellschaft von morgen. Im Jahr 2021 ist daraus das globale Casting neuer Ideen geworden - die weltweite Suche nach Initiativen, die Österreich und die Welt positiv verändern und gestalten wollen. Das Radiokolleg berichtet in dieser Woche über zwölf Projekte aus dem In- und Ausland.

ES VICIS Foundation
Laut UNO migrieren monatlich 6 Million Menschen vom Land in die Stadt. Die Landflucht stellt für den städtischen und ländlichen Raum eine große Herausforderung dar. Verlassene Gegenden auf der einen Seite und Überbevölkerung auf der anderen Seite. Um dem entgegen zu wirken, hat die in der Schweiz ansässige Non-Profit-Organisation ES VICIS ein Migrationsprogramm entwickelt, das Menschen ermöglichen soll, aus den städtischen Ballungszentren geregelt in Dörfer zu migrieren. 2016 haben sie ihr Pilotprojekt in Argentinien gestartet, einem Land mit der größten Landflucht weltweit. 2019 wurde das Projekt erfolgreich abgeschlossen. In Zukunft will ES VICIS ihr Migrationsprogramm als soziales Franchise anbieten.
Gestaltung: Monika Kalcsics
https://esvicis.org

Packmate
Online-Shopping ist einfach und bequem. Aber weniger erfreulich ist es oft, bis man das Paket endlich in die Hände bekommt. Auf der einen Seite verärgerte Online-KäuferInnen auf der mühsamen Suche nach ihren Paketen, auf der anderen Seite die Fahrer der Paketdienste, die unter Zeitdruck versuchen, Fristen und Zustellziele einzuhalten. Dazu gibt es auch noch ökologische Aspekte zu beachten, betrachtet man die Flotte an Zustellfahrzeugen auf den sowieso schon verstopften Straßen.
Das österreichische Start-Up Packmate möchte diese Probleme lösen, indem sich die Paketempfänger leichter Kontrolle darüber holen, wo ihre Pakete zugestellt werden. Dazu sollen sich Packmates untereinander vernetzen und füreinander Pakete übernehmen.
Gestaltung: Margit Atzler
http://www.packmate.at

Caring Infrustructures: Catalogue of Possibilities
Das Lieblinghaus im Herzen der Weißen Stadt von Tel Aviv ist ein Zentrum für Urbanität. Seit seiner Gründung 2018 legt es einen starken Fokus auf öffentlichen Raum. Durch Corona hatte das Thema plötzlich Dringlichkeit. In Tel Aviv fand das Leben noch viel stärker draußen statt, unter freiem Himmel oder in einem der vielen halböffentlichen Räume in der Gartenstadt. Aber auch in Wien, Wolfsberg und Wattens waren neue Strategien dafür nötig, was im öffentlichen Raum möglich ist und was nicht. Das Lieblinghaus sucht deshalb gemeinsam mit dem Wiener Architekurbüro feld72 und dem Österreichischen Kulturforum in Tel Aviv nach weiteren urbanen Möglichkeiten für Städtetypen aller Art, seien sie nun klein, groß, grün, grau, rot. Ideen für den "Catalogue of Possibilities" können bis 30. April 2021 eingereicht werden.
Gestaltung: Stefan Niederwieser
http://www.lieblinghaus.org
https://www.possibilities.space/

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