Papst Franziskus

AP/ALESSANDRA TARANTINO

Logos - Glauben und Zweifeln

Der Papst im Miteinander der christlichen Kirchen

"Symbol der Einheit - oder ein Hindernis?" Logos fragt nach, ob die Vorrangstellung des Papstes ein Hindernis auf dem Weg zur Einheit aller Christinnen und Christen ist.

Es kommt nicht alle Tage vor, dass der Papst selbstkritische Töne anschlägt. Doch in seiner Enzyklika "Ut unum sint" (Damit alle eins seien) hatte Johannes Paul II. bereits 1995 sogar ausdrücklich zur Diskussion über die Ausübung seines eigenen Amtes eingeladen. Denn: Das Amt des Papstes ist eines der großen Hindernisse im ökumenischen Dialog auf dem Weg zur vollen und sichtbaren Einheit aller Christinnen und Christen.

Dabei versteht sich der Papst selbst (als Nachfolger des Apostels Petrus) an sich als "immerwährendes und sichtbares Prinzip und Fundament der Einheit". Daher beansprucht er aber auch einen Vorrang ("Primat") innerhalb der gesamten Christenheit, der von den anderen Kirchen aber (mit gewissen Abstufungen) in dieser Form nicht akzeptiert wird.
In seiner Enzyklika "Ut unum sint" vom 25. Mai 1995 betont Johannes Paul II. daher seine "besondere Verantwortung" - "vor allem wenn ich die an mich gerichtete Bitte vernehme, eine Form der Primatsausübung zu finden, die zwar keineswegs auf das Wesentliche ihrer Sendung verzichtet, sich aber einer neuen Situation öffnet."

Im Rahmen der losen Schwerpunktreihe "Der Bischof von Rom und sein Amt als ,Papst'" hat Logos bei Vertreterinnen und Vertretern der anderen christlichen Kirchen nachgefragt - ein Viertel Jahrhundert nach der Veröffentlichung von "Ut unum sint":

Wurde das päpstliche Gesprächsangebot überhaupt wahrgenommen? Sind derartige Strukturfragen in der modernen Ökumene überhaupt noch relevant? Und: Passt das Amt des Papstes überhaupt noch ins 21. Jahrhundert?

Sendereihe

Gestaltung

  • Markus Veinfurter