h.c. Artmann

RESIDENZ VERLAG

Radiogeschichten

H. C. Artmann liest eigene Texte

Ex Libris Nachlese: H. C. Artmann liest eigene Texte. 100. Geburtstag des Autors am 12. Juni

"ich bin kuppler und zuhälter von worten und biete das bett", lautet eine der seltenen programmatischen Aussagen von Hans Carl, kurz: H. C. Artmann, geboren vor hundert Jahren, am 12. Juni 1921. Der Dichter ist also nicht der Schlafende, dem im Traum fremdartige Bilder zufliegen, die er dann im Wachzustand in eine Abfolge von ungeheuerlichen Metaphern bringt. Der Dichter ist das Bett selbst, in dem sich die Worte austoben, herumtollen, Purzelbäume schlagen - und sich wohl auch lieben. Im Bett des Poeten H. C. Artmann erstreckt sich die ganze Assoziationsbreite der Worte, ja, der Sprache selbst.

Freilich ist jenes Statement auch Stilisierung: Artmann der Kuppler, der Zuhälter, der Frauenliebhaber, der Dandy, der Globetrotter, der unzählige Sprachen beherrscht. Schon die Wiener Gruppe, der Artmann in den 1950er Jahren angehörte, schätzte die Selbstinszenierung. Der Autor lebte nach dem Motto: Dichtung und Wahrheit sind eins. Im Dezember 2000 verstarb H.C. Artmann. Nach seinem Tod wurde zwar das lyrische Gesamtwerk neu aufgelegt, mit der Prosa dauerte es länger. 2015 ist schließlich eine zweibändige Ausgabe der "Gesammelten Prosa" im Residenz Verlag erschienen. Und weil Artmann der beste Interpret seiner Texte war, soll er selbst zu Wort kommen.

Sendereihe

Gestaltung

  • Peter Zimmermann

Übersicht