Teamchef Franco Foda mit Fußball

APA/ROBERT JÄGER

Europa-Journal

Fußball-EM, Slowakei, EMA, Italien

Fußball-EM: Ein willkommener Anlass zum "Sportswashing" für Autokraten +++ Slowakei: Niemand will sich mit "Sputnik" impfen lassen +++ Niederlande: Die europäische Arzneimittelagentur EMA erfindet sich neu +++ Italien: Dante soll helfen, die Tourismussaison zu retten
Moderation: Markus Müller-Schinwald

Fußball-EM: Ein willkommener Anlass zum "Sportswashing" für Autokrater

Einen Monat lang herrscht in Europa wieder König Fußball. Die Europameisterschaft wird diesmal in elf verschiedenen Ländern ausgespielt. Vor allem in zweien davon haben sich die Regierungen besondere Mühe gegeben, dass der Sport von anderen Problemen im Land ablenkt: In Ungarn und in Aserbaidschan. Premier Orban nutzt Fußball schon länger als politisches Instrument. Und Präsident Aliev setzt auf viele verschiedene Sportarten, um sein autokratisches Regime international salonfähig zu machen, von der Formel 1 bis zur Leichtathletik. "Sportswashing" heißt diese Praxis, die von China bis zu den arabischen Golfstaaten immer mehr Schule macht. Dazu ist der Autor und Journalist Ronny Blaschke zu Gast im Europajournal.

Slowakei: Niemand will sich mit "Sputnik" impfen lassen

Seit Anfang dieser Woche wird in der Slowakei auch der russische Impfstoff Sputnik V eingesetzt. Die Lieferung hat zum Fall der slowakischen Regierung geführt und für enorme innen- und außenpolitische Spannungen gesorgt. Begonnen wurde mit dem Einsatz auch deshalb, weil das Verfallsdatum der 200.000 gelieferten Dosen immer näher rückt. Doch kaum jemand will sich mit dem umstrittenen Mittel impfen lassen, berichtet Kilian Kirchgeßner.

Niederlande: Die europäische Arzneimittelagentur EMA erfindet sich neu

Bis vor eineinhalb Jahren war sie nur Eingeweihten ein Begriff: Die europäische Arzneimittelagentur EMA. Wegen des Brexit musste sie ihren früheren Standort in London verlassen und nach Amsterdam übersiedeln. Und kaum waren die Umzugskartons dort ausgepackt, ging es für viele Mitarbeiter wegen der Pandemie schon ins Homeoffice, um dort Sonderschichten zu schieben, um neue Impfstoffe zu prüfen. Marten Hahn berichtet, wie die Agentur mit diesen neuen Herausforderungen umgeht.

Italien: Dante soll helfen, die Tourismussaison zu retten

Fast ein Jahr lang haben ausländische Touristen einen großen Bogen um italienische Städte gemacht, erst langsam läuft der Fremdenverkehr wieder an. Helfen soll dabei auch der größte Dichter des Landes, Dante Alighieri. Im ganzen Land wird heuer das 700-jährige Jubiläum seines Todes begangen, besonders in Ravenna, wo er begraben liegt. Das letzte große Jubiläum im Jahr 1921 wurde politisch von den Faschisten instrumentalisiert. Heuer sollen die Feiern Italien als Land der großen Europäer darstellen - und dabei auch möglichst viele europäische Touristen ins Land locken, berichtet Cornelia Vospernik.

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