ORF/JOSEPH SCHIMMER
Radiogeschichten
Silvia Pistotnig über Grenzerfahrungen
"Teresa hört auf". Von Silvia Pistotnig. Es liest Katharina Knap.
30. Juni 2021, 11:05
"Die Rolle der Literatur und Kunst: Ich finde es wichtig, nicht in eine Blase abzugleiten, die nur für sich selbst steht und sich zu wichtig nimmt. Die Kunst und Literatur stehen nicht darüber. Sie stehen mittendrin", so bringt Silvia Pistotnig ganz einfach und klar auf den Punkt, worum es auch in ihrem neuen Roman "Teresa hört auf" geht.
Eine junge Frau will wissen, wie weit sie gehen kann. Alles wird zu einer Versuchsanordnung: "Sie wollte wissen, wie weit sie gehen konnte, wie viel ihr Körper in drei Monaten schaffen, durch- und aushalten würde." Das Ziel ist ein radikales Aussteigen aus allen sozialen Zusammenhängen und Erwartungen. Am Ende will Teresa einem anderen Menschen das größte Geschenk machen, nämlich ein Kind. Am Ende bleibt nur noch der Satz "Im Spiegel sehe ich ein Kind. Es schwebt in der Luft. Ich bin nicht mehr hier."
Silvia Pistotnig, 1977 in Klagenfurt geboren, lebt und arbeitet in Wien. Seit dem Abschluss des Studiums der Publizistik und Politikwissenschaften an der Universität Wien arbeitet sie als Redakteurin. Seit 2000 ist sie Mitglied der Autorinnengemeinschaft AGA und seit 2001 Mitglied der LiteratInnenvereinigung Podium. Ihr Roman "Tschulie" (2017) war ein großer Erfolg.
Gestaltung: Michaela Monschein, Landesstudio Kärnten
Service
Silvia Pistotnig, "Teresa hört auf", Milena Verlag, 2021
Sendereihe
Gestaltung
- Michaela Monschein