Mann mit EU-Fahne und der britischen Flagge

APA/AFP/JUSTIN TALLIS

Europa-Journal

Brexit, Frankreich, Katalonien, Albanien

Brexit: Auch ein halbes Jahr nach dem Austritt bleiben viele Fragen offen +++ Frankreich: Die Wählerschaft hat kein Interesse an Macron und Le Pen +++
Katalonien: Der Weg in die Unabhängigkeit? +++ Albanien: Sozialistisch regiert, aber alles andere als sozial gerecht
Moderation: Markus Müller-Schinwald

Brexit: Auch ein halbes Jahr nach dem Austritt bleiben viele Fragen offen

Mit dem ersten Jänner 2021 hat das Vereinigte Königreich den Binnenmarkt der EU endgültig verlassen, der Brexit ist damit vollzogen. Doch wer gehofft hat, dass die politischen Fragen damit geklärt sind, wurde eines Besseren belehrt. Statt über die gemeinsame Zukunft streiten London und Brüssel immer noch über Handelsschranken und Fischerei. Besonders betroffen ist Nordirland, das als einziger Teil Großbritanniens weiter Teil des europäischen Binnenmarktes ist. Das hat dort zum Zusammenbruch der Regionalregierung geführt, es gab auch wieder gewalttätige Auseinandersetzungen. Wie es in Nordirland nach dem Brexit weitergehen kann, erklärt Duncan Morrow, Politikwissenschaftler an der Universität Ulster.

Frankreich: Die Wählerschaft hat kein Interesse an Macron und Le Pen

Es war eine doppelte Ohrfeige für den Präsidenten und seine wichtigste Herausforderin. In einem Jahr stehen in Frankreich Präsidentschaftswahlen an. Bei den Regionalwahlen am Wochenende, dem letzten großen landesweiten Wahlgang, haben die WählerInnen der Politik gezeigt, dass sie am derzeit gebotenen Programm kein großes Interesse haben. Die Partei von Präsident Macron ist in den Regionen praktisch inexistent, die Rassemblement National von Marine Le Pen blieb weit hinter den Erwartungen. Was das für die Präsidentschaftswahl bedeutet, berichtet Cornelia Primosch.

Katalonien: Der Weg in die Unabhängigkeit?

Eine Woche nach der Begnadigung von neun katalanischen Separatisten hat sich Spaniens Ministerpräsident Pedro Sanchez erstmals mit dem Regierungschef der Konfliktregion Katalonien getroffen. Das Vieraugengespräch gilt als erster Schritt auf dem Weg zu der angestrebten Verhandlungslösung. Josef Manola berichtet über die Aussichten, ob und wie sich die von Sánchez angekündigte "Versöhnung" zwischen den Regierungen in Madrid und Barcelona verwirklichen lässt.

Albanien: Sozialistisch regiert, aber alles andere als sozial gerecht

Bei der Parlamentswahl im April hat die sozialistische Partei von Premier Edi Rama eine deutliche Mehrheit errungen. Außer dem Namen sei an der Partei aber eigentlich nichts wirklich links, sagen Kritiker, besonders bei der Sozialpolitik gebe es in Albanien große Lücken. Im Wahlkampf hat darauf besonders ein Bergarbeiter aus einer abgelegenen Region aufmerksam gemacht, der als unabhängiger Kandidat für das Parlament kandidiert hat. Beim Kampf um eine Mandat ist Elton Debreshi gescheitert, er will aber weiter für soziale Gerechtigkeit kämpfen. Franziska Tschinderle porträtiert den unbeugsamen Bergmann aus der Kleinstadt Bulquiza.

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