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Dimensionen
Spätaussiedler und Kontingentflüchtlinge
Spätaussiedler und Kontingentflüchtlinge
Die postsowjetische Migration nach Deutschland
Von Brigitte Voykowitsch
5. Juli 2021, 19:05
Postsowjetische Migranten sind die größte Zuwanderungsgruppe in der heutigen Bundesrepublik. Die meisten dieser mehr als 2,7 Millionen Menschen sind zwischen dem Ende der 1980er Jahre und der Mitte der Nuller-Jahre nach Deutschland gekommen. Die große Mehrheit sind sogenannte Spätaussiedler, also Russlanddeutsche, deren Vorfahren seit dem 18. Jahrhundert ins Zarenreich gezogen waren.
Die zweite wichtige Gruppe sind sowjetische Juden, sogenannte Kontingentflüchtlinge. Sowohl die Russlanddeutschen als auch die Juden erhielten besondere Bedingungen und Förderungen für ihre Integration. Schwierigkeiten und Missverständnisse blieben dennoch nicht aus. Das betraf schon die Identität. Abgesehen von zeitweisen medienträchtigen Konflikten sind die postsowjetischen Migranten trotz ihrer großen Zahl aber verhältnismäßig unsichtbar geblieben.
Service
Jannis Panagiotidis,
Postsowjetische Migration in Deutschland: Eine Einführung.
Mit einem Vorwort von Sergey Lagodinsky
Beltz Juventa Verlag 2020
Darja Klingenberg
Wohnen nach der Migration: Materialismus, Hoffnung und Melancholie russischsprachiger migrantischer Mittelschichten
Campus Verlag September 2021
Russisch-deutsches Haus Tomsk