Ukrainischer Soldat

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Europa-Journal

Ukraine, Fußball, Belarus, Tschechien

Ukraine: Ein streitbarere Botschafter zieht Bilanz +++ Belarus: Flüchtlinge und Migranten als Waffe gegen die EU +++ Fußball: Die Europameisterschaft als Abbild der europäischen Migrationsgeschichte +++ Tschechien: Die Frauen wollen keine "-ova" mehr sein
Moderation: Markus Müller-Schinwald

Ukraine: Ein streitbarere Botschafter zieht Bilanz

Der Krieg in der Ostukraine und die Annexion der Krim durch Russland belasten die Sicherheitspolitik in ganz Europa. Seit dem Beginn des Krieges hat sich auch das Bild der Ukraine im Ausland stark verändert. In Österreich hat der ukrainische Botschafter Olexander Scherba dabei eine wichtige Rolle gespielt. Bekannt geworden ist er durch seine öffentlichen Debatten mit seinem russischen Amtskollegen und einer sehr stark ausgeprägten Öffentlichkeitsarbeit, an der es auch einige Kritik gab. Im Juli kehrt Scherba nach sechs Jahren in Wien in die Ukraine zurück, zu diesem Anlass hat er auch ein Buch geschrieben. Im Abschiedsgespräch mit dem Europajournal spricht er über die österreichisch-ukrainischen Beziehungen und was Europa aus seiner Sicht von der Ukraine lernen sollte.

Belarus: Flüchtlinge und Migranten als Waffe gegen die EU

Europäische Flugzeuge meiden den Luftraum über Belarus, dafür landen immer öfter Flugzeuge aus dem Nahen Osten in Minsk. Und viele der Passagiere machen sich direkt auf den Weg zur litauischen Grenze, um dort um Asyl anzusuchen. Der belarussische Staatschef Alexander Lukaschenko hat der EU gedroht, Flüchtlinge aus Kriegsgebieten über die Grenze zu schicken - als Antwort auf die Sanktionen gegen sein Land. Im Vorjahr kamen nur 81 Flüchtlinge und Migranten aus dem Nahen Osten auf diesem Weg in die Union, heuer sind es bereits mehr als 1.300. Die litauische Regierung hat deshalb den Notstand ausgerufen. Markus Nowak berichtet über die Hintergründe der neuen Migrationsbewegung.


Fußball: Die Europameisterschaft als Abbild der europäischen Migrationsgeschichte

An diesem Sonntag endet die Fußball-Europameisterschaft. Aber wie zeitgemäß ist der Wettstreit der Nationen eigentlich noch, wenn Wirtschaft, Kultur und auch der Sport längst globalisiert sind? In den Teams aller Mannschaften sind Spieler, die entweder im Ausland geboren wurden oder deren Familien aus anderen Ländern stammen - besonders stark in Mannschaften der früheren Kolonialmächte. Ronny Blaschke hat sich angeschaut, wie verschiedene Länder in Europa mit Fußball und Migration umgehen.

Tschechien: Die Frauen wollen keine "-ova" mehr sein

Ist es ein Schritt zur Gleichberechtigung oder ein linguistisches Problem? In Tschechien will das Parlament die Nachsilbe -ova bei Frauennamen nicht mehr verpflichtend vorschreiben. Frauen und Männer sollen künftig die gleiche Namensform tragen dürfen. Das Abgeordnetenhaus hat bereits zugestimmt, im Juli wird der Senat (das Oberhaus) ebenfalls abstimmen. Linguisten sind skeptisch, die weiblichen Namensformen sind ein wichtiger Bestandteil der slawischen Grammatik, berichtet Kilian Kirchgeßner.

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