Alte Dame

APA/DPA/BRITTA PEDERSEN

Das Ö1 Gesundheitsmagazin

Schmerzen bei alten Menschen +++ Wissensapp für Mediziner

1. Achten Sie auf Ihre Lieben - Schmerzen bei alten Menschen oft schwer zu erkennen

Es gibt zwei Gruppen von Menschen, die häufig unter Schmerzen leiden, und das nicht gut mitteilen können. Die ganz Kleinen und die sehr Alten. Und dies trifft außerdem auch auf Menschen mit einer geistigen Behinderung zu. Darauf hat uns ein Hörer nach dem Beitrag vom vergangenen Mittwoch hingewiesen. Letzte Woche haben wir über Schmerzen im Kindesalter, wie man diese erkennen und behandeln kann, berichtet.
Heute geht es um alte und demente Personen.

Laut Untersuchungen klagen etwa 50 Prozent der älteren Menschen, die zu Hause leben, über chronische Schmerzen. In Pflegeheimen sind es sogar über 80 Prozent. Interessanterweise sprechen viele Schmerzgequälte über ihre Beschwerden nicht mit den behandelnden Ärzten. Dabei ist es ganz wichtig, die drohende Negativspirale zu verhindern, so OÄ.in Dr.in Waltraud Stromer, Fachärztin für Anästhesie und allgemeine Intensivmedizin am Landesklinikum Waldviertel Horn und Präsidentin der Österreichischen Schmerzgesellschaft.

Denn Schmerzen verstärken Ängste und Depressionen. Außerdem kommt es zu Bewegungseinschränkungen und Inaktivität aufgrund einer erhöhten Sturzangst. Mangelnde Bewegung wiederum führt zum Verlust von Muskelmasse und zu einer Erhöhung der Risikofaktoren für Schmerzen. Ein Beitrag von Dr. Christoph Leprich.

2. Medizinische Schwarmintelligenz - Die App Medbee

Es zwickt hier, es sticht da. Können sie die Symptome nicht eindeutig zuordnen, recherchieren viele Menschen im Internet und konsultieren, bevor sie einen Arzt aufsuchen, "Dr. Google" um Rat. Nicht immer eine gute Idee.
Wir fragen uns schon lange: Was macht eigentlich die Ärzteschaft, wenn sie eine rasche und zuverlässige Information benötigt?

Wir verraten es Ihnen heute. Wenn Arzt oder Ärztin Ihres Vertrauens klug sind, verwenden sie Medbee. Das ist eine österreichische App, die von Ärzten für Ärzte entwickelt wurde. Der Initiator ist der Wiener Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie Dr. Andreas Strouhal von der Klinik Floridsdorf. Er hat die App 2017 mit elf weiteren Medizinern und einem Entwicklerteam auf die Beine gestellt. Aktuell hat Medbee bereits mehr als 6.500 Nutzer.

Es geht darum, evidenzbasiertes Wissen zu teilen, zu speichern und sich mit Kolleginnen auszutauschen. Zusätzlich bietet Medbee praxisrelevantes Richtlinienwissen, kurz und knackig aufbereitet. Dies gewährleistet Sicherheit bei medizinischen Entscheidungen im Alltag. Die einzelnen Ärzte tragen ihr Wissen zusammen wie Bienen. Daher auch der Name. Denken Sie an einen Bienenstock: Jede Biene arbeitet fleißig für ein großes gemeinsames Ziel: den Honig. Auch bei Medbee trägt jeder einzelne Nutzer dazu bei, ein größeres Ziel zu erreichen: eine noch bessere Betreuung der Patienten.
Lydia Sprinzl hat mit Andreas Strouhal über seine innovative Erfindung gesprochen.

Redaktion: Christoph Leprich und Nora Kirchschlager

Service

1. Schmerzen bei alten Menschen:

Interviewpartnerin:

OÄ.in Dr.in Waltraud Stromer
Fachärztin für Anästhesie und allgemeine Intensivmedizin am Landesklinikum Waldviertel Horn
Präsidentin der Österreichischen Schmerzgesellschaft
Homepage

Info-Links:

Besonderheiten der Schmerztherapie bei geriatrischen Patienten
Die VAS-Schmerzskala in der Therapie
Numerische Ratingskala
Schmerzmessung
Tipps für den Alltag mit Schmerzen
Broschüren zu chronischem Schmerz im Alter und Schmerzen erkennen bei Demenz

2. App Medbee:

Interviewpartner:

OA Dr. Andreas Strouhal
Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie
Klinik Floridsdorf
Medbee GmbH
Lindengasse 56/18-19
A 1070 Wien
Homepage

Infolink:

NÖ Patienten- und Pflegeanwaltschaft: Medbee. Mehr Patientensicherheit mit Österreichs größtem Ärzte-Netzwerk Medbee

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