Yoko Ono, 1981

AP/ALLEN TANNENBAUM

Hörbilder

Leidenschaft Musik 3/5: Yoko Ono

"Yoko Ono - Ausflug in eine Welt der Ideen."
Jeder kennt ihren Namen, aber wenige wissen, was die Künstlerin, Sängerin, Aktivistin und Provokateurin eigentlich macht. Jenni Roth hat sie in New York besucht.
Übernahme BR 2013

Es gab Zeiten, da war sie die meist gehasste Frau, bestimmt aber die berühmteste Witwe der Welt. Provokateurin, Komponistin, Aktivistin, Gründerin einer Kunstbewegung - es gibt nicht vieles, was Yoko Ono nicht erlebt oder ausgelassen hat in ihrem Leben. Jeder kennt ihren Namen, aber keiner weiß, was sie eigentlich macht. Deshalb führt uns das Feature in Yokos Welt nach New York. In die Upper Westside, 72. Straße, direkt am Central Park. Das Dakota Building ist eine Luxusadresse, Dirigent Leonard Bernstein hat hier gewohnt, Sting, oder Frankenstein-Monster Boris Karloff. Vor den schweren Flügeltüren: die klickenden Kameras der Touristen.

Yoko Ono bekommt davon nichts mit. In Socken begegnen wir ihr in ganz realen Räumen, am Tisch neben ihrer gelben Einbauküche und im Flur, in dem ihre Gemäldesammlung hängt. Wir betreten aber auch virtuelle Räume, in denen junge Künstler wie Peaches ihre Songs remixen und davon erzählen, wie die alte Lady bis heute die Kunstwelt prägt. Räume voller Geräuschcollagen und Fluxuskunst, in dem wir in Grapefruit lesen, dem Buch für "Instructions and performances", das einen Einblick gibt in die Ideenwelt der Konzeptkünstlerin, etwa mit Anleitungen wie: "Schau in die Sonne, bis sie zum Quadrat wird".

Räume, in denen Yoko wieder vier Jahre alt ist und im Kopf schon Konzeptkunst entwirft. In denen John und Yoko vom Weltfrieden träumen. Vielleicht finden wir in einem der Räume auch die Antwort auf die Frage, was eigentlich aus dem Apfel geworden ist, in den Lennon bei ihrer ersten Begegnung gebissen hat und der bis heute symbolhaft für den Anfang einer einzigartigen Beziehung steht.

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