APA/STIFT ADMONT/REICHENFELSER
Lebenskunst - Begegnungen am Sonntagmorgen
Klugheit, Ahmad Milad Karimi, Jedermann, Bibelessay zu Jeremia 23, 1-6
Was im Leben taugt - Von der Lebenskunst "Klugheit" +++ Vielleicht hält Gott sich einige Dichter - Ahmad Milad Karimi und der Koran +++ Jedermanns Jüdinnen und Juden - Ein Museumsrundgang zum Beginn der Salzburger Festspiele 2021 +++ Weh den Hirten, die die Schafe zugrunde richten - Bibelessay zu Jeremia 23, 1-6
18. Juli 2021, 07:05
Was im Leben taugt - Von der Lebenskunst "Klugheit"
Das Leben in unsicheren Zeiten wirft die Frage nach Verlässlichkeit neu auf: Was hat sich bewährt? Was hat in Krisen und bei großen Herausforderungen geholfen? Folgt man der abendländischen Tradition bis in die Antike, so wird ein umfassendes Glücken des persönlichen und sozialen Lebens durch das Beherzigen von "Tugenden" ermöglicht, wobei Das Wort "Tugend" von "taugen" kommt. Gespräche in der weltweit größten Klosterbibliothek - in der Stiftsbibliothek Admont in der Steiermark - geführt von Theolog/innen und Philosoph/innen, erörtern die Bedeutung der vier klassischen Grundtugenden "Klugheit, Mäßigung, Gerechtigkeit und Tapferkeit" für die Gegenwart. Sie werden ab 20. Juli an vier Dienstagabenden in "kreuz und quer gedacht" (ORF 2, 22.35) gesendet. Einen Vorgeschmack liefert jeweils am Sonntag davor Brigitte Krautgartner für LEBENSKUNST. Den Anfang macht die Klugheit.
Vielleicht hält Gott sich einige Dichter - Ahmad Milad Karimi und der Koran
"Vielleicht hält Gott sich einige Dichter, damit das Reden von ihm jene heilige Unberechenbarkeit bewahre, die den Priestern und Theologen abhandengekommen ist", formulierte einst der Schweizer Theologe, evangelisch-reformierte Pfarrer und Schriftsteller Kurt Marti. Ein Dichter - zugleich Religionsphilosoph und Islamwissenschafter - hat sich vor einigen Jahren daran gemacht, das heilige Buch des Islam, den in Arabisch verfassten Koran, ins Deutsche zu übersetzen: der in Afghanistan geborene und an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster lehrende Milad Karimi. Ein spannendes Unterfangen, nicht zuletzt in Zeiten heftiger Debatten um ein neues Islamgesetz in Österreich und um Islamismus und Terrorismus. Ruft der Koran zu Gewalt auf oder vermittelt er ewig gültige spirituelle Wahrheiten? Soll er wörtlich verstanden werden oder historisch-kritisch gesehen und immer wieder neu in die jeweilige Zeit interpretiert werden? Fragen, denen Brigitte Krautgartner kurz vor dem islamischen Opferfest (Eid ul-Adha) nachgeht.
Jedermanns Jüdinnen und Juden - Ein Museumsrundgang zum Beginn der Salzburger Festspiele 2021
Eigentlich hieß er Max Goldmann und stammte aus einer jüdischen Familie aus Baden bei Wien, weltweit bekannt wurde er unter seinem Künstlernamen Max Reinhardt. Gemeinsam mit Hugo von Hofmannsthal und Richard Strauss entwickelte Reinhardt das Konzept eines Sommerfestes in Salzburg, bei dem Theater und klassische Musik im Zentrum stehen sollten: So gilt die erste Aufführung des "Jedermann" auf dem Domplatz am 22. August 1920 (Text: Hugo von Hofmannsthal, Regie: Max Reinhardt) als Geburtsstunde der Salzburger Festspiele. Auch heuer wieder, am 17. Juli 2021, werden diese mittlerweile weltberühmten Festspiele mit dem "Jedermann" eröffnet. Und seit 14. Juli ist im Jüdischen Museum Wien die Ausstellung "Jedermanns Juden" zu besichtigen. Sie widmet sich einer Rückschau auf 100 Jahre Salzburger Festspiele und der Teilhabe jüdischer Künstler/innen am weltweit so bedeutenden Kunst- und Kultur-Festival. Nicht nur die "Gründerväter" Max Reinhardt und Hugo von Hofmannsthal waren Juden bzw. hatten jüdische Wurzeln, auch andere Künstler/innen wie der Dirigent Bruno Walter, der Violinist Arnold Rosé, der Opernregisseur Lothar Wallerstein oder die die Tänzerinnen Margarethe Wallmann und Tilly Losch sowie die Salonière Berta Zuckerkandl. Sie alle hatten maßgeblich Anteil am Entstehen und Erfolg der Festspiele. Salzburg wurde zum Inbegriff für innovatives Theater auf Freiluftbühnen, Musik in Perfektion und Tanz als Ausdruck der Avantgarde. Mit der Machtübernahme des NS-Regimes 1938 änderte sich die Situation schlagartig: Die jüdischen Künstler/innen wurden verbannt und vertrieben. An sie erinnert die Ausstellung - und Museumsdirektorin Danielle Spera, die Maria Harmer durch die die Maria Harmer durch die Schau führt.
Weh den Hirten, die die Schafe zugrunde richten - Bibelessay zu Jeremia 23, 1-6
"Weh den Hirten, die die Schafe meiner Weide zugrunde richten und zerstreuen", ist am "16. Sonntag im Jahreskreis" in katholischen Kirchen zu hören: Ein Vers aus einem Text des Propheten Jeremia aus dem 7./6. Jahrhundert v. Chr., der, so die Theologin und Religionssoziologin Regina Polak, bis heute größte Gültigkeit hat. Handelt es sich darin doch um scharfe Kritik an religiösen und politischen Führern und um eine Hoffnungsvision für schwierige Zeiten, an deren Umsetzung sich jede und jeder beteiligen kann. Ein Kompass dafür sei die Sehnsucht nach Recht und Gerechtigkeit.
Service
Bibelessay zu Jer 23, 1-6
Buch, Bernhard Uhde (Hrsg.), Ahmad Milad Karimi (Hrsg. und Übersetzer): "Der Koran", Verllag Herder
Ahmad Milad Karimi
Sendereihe
Gestaltung
Playlist
Komponist/Komponistin: Anton Bruckner/1824 - 1896
Album: ANTON BRUCKNER: GEISTLICHE CHORWERKE / CD 2
* 4. Sanctus (00:03:52)
Titel: Messe Nr.2 in e-moll für achtstimmigen Chor und Blasorchester
Chor: Chor des Bayerischen Rundfunks
Choreinstudierung: Josef Schmidhuber
Orchester: Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks /Mitglieder
Leitung: Eugen Jochum
Länge: 03:52 min
Label: DG 4231272 (4 CD)
Urheber/Urheberin: Gregorianik
Album: INTROITUS - GREGORIANIK IM KIRCHENJAHR
Titel: Ecce Deus adiuvat - 16. Woche im Jahreskreis
Textanfang: Ecce Deus adiuvat me, et Dominus susceptor est animae meae : averte mala inimicis meis
Anderssprachiger Textanfang: Seht, Gott ist mein Helfer, und der Herr ist der Hüter meiner Seele
Gesamttitel: 34 WOCHEN IM JAHRESKREIS - TEIL II
Chor: Grazer Choralschola
Choreinstudierung: Franz Karl Praßl
Länge: 02:45 min
Label: ORF Radio Österreich 1 CD 058 (4 CD)
Komponist/Komponistin: Jean Baptiste Lully/1632 - 1687
Album: Jean Baptiste Lully : Petits Motets/Kleine Motetten
Titel: O Sapientia - für Sopran, Mezzosopran, Baß und Violine
Ausführende: Les Arts Florissants
Ausführender/Ausführende: Frederic Martin /Violine
Ausführender/Ausführende: Arlette Steyer /Sopran
Ausführender/Ausführende: Eric Bellocq /Theorbe
Ausführender/Ausführende: Marie Boyer /Mezzosopran
Ausführender/Ausführende: Elisabeth Matiffa /Baßviole
Ausführender/Ausführende: Francois Fauche /Baß
Ausführender/Ausführende: William Christie /Orgel
Leitung: William Christie
Länge: 04:46 min
Label: Harmonia Mundi HMD 941274
Komponist/Komponistin: William Byrd
Album: TIMES GO BY TURNS - GEISTLICHE MUSIK WERKE VON BYRD, PLUMMER, TALLIS UND ZEITGENÖSSISCHEN KOMPONISTEN / New York Polyphony
* Sanctus - Benedictus (00:03:31)
Titel: MESSE für vier Stimmen a cappella
Ausführende: New York Polyphony
Ausführender/Ausführende: Geoffrey Williams /Countertenor
Ausführender/Ausführende: Steven Caldicott Wilson /Tenor
Ausführender/Ausführende: Christopher Dylon Herbert /Bariton
Ausführender/Ausführende: Craig Phillips /Baß
Länge: 03:31 min
Label: BIS 2037 SACD
Komponist/Komponistin: Wolfgang Amadeus Mozart/1756 - 1791
Album: EDITION FESTSPIEL DOKUMENTE SALZBURG / 1956 : 1.ORCHESTERKONZERT
* Tuba mirum / Solisten (00:04:01)
DIES IRAE
Titel: REQUIEM in d-moll KV 626 für vier Solisten, Chor, Orchester und Orgel
Leitung: Bruno Walter
Orchester: Wiener Philharmoniker
Solist/Solistin: Lisa Della Casa /Sopran
Solist/Solistin: Ira Malaniuk /Alt
Solist/Solistin: Anton Dermota /Tenor
Solist/Solistin: Cesare Siepi /Baß
Solist/Solistin: Franz Sauer /Orgel
Chor: Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor
Länge: 04:04 min
Label: Orfeo C430961B
Komponist/Komponistin: Johann Sebastian Bach/1685 - 1750
Bearbeiter/Bearbeiterin: Safri Duo
Bearbeiter/Bearbeiterin: Lars Ulrik Mortensen /(Sarabande)
Titel: Englische Suite für Cembalo/Klavier Nr.4 in F-Dur BWV 809 / Bearbeitung für Marimba und Vibraphon
* Sarabande - 4.Satz (00:02:37)
Ausführende: Safri Duo
Länge: 02:00 min
Label: Chandos CHAN 9339
Komponist/Komponistin: Traditional
Textdichter/Textdichterin, Textquelle: Koran
Album: SYRIEN - MUSIK DER TANZENDEN DERWISCHE AUS DAMASKUS
Titel: Tartil ( Sologesang ) aus dem Koran : The Factions XXXIII/38-39
Titel: Tartil ( Gruppengesang ) aus dem Koran : Prolog I/1-7
Solist/Solistin: Shaykh Hamza Shakkur /Gesang
Ausführende: Ensemble al - Kindi /Gesang
Länge: 01:50 min
Label: Ethnic B 6813