Galaxie

ESA/HUBBLE & NASA/R. CHANDAR

Vom Leben der Natur

Lichtinseln in tiefer Dunkelheit

Der Astrophysiker Bodo Ziegler spricht über Galaxien.
Teil 1: Ein Sternsystem mit 500 Milliarden Sonnen
Gestaltung: Thomas Thaler

Nach der aktuellen kosmologischen Vorstellung wurde die Saat für die heutigen Galaxien schon kurz nach dem Urknall gelegt. Kleine Unterschiede in der Verteilung der Materie sollten langfristige Konsequenzen haben. Dort wo es mehr Masse gab, sorgte die Gravitation dafür, dass Materie weiter konzentriert wurde, und bald Sterne und Galaxien entstanden. Zwischen diesen frühen Galaxien und Galaxienhaufen, sorgte die Expansion des Raumes für große, fast leere Gebiete.

Die Struktur unserer eigenen Galaxie, der Milchstraße, zu entschlüsseln, war eine schwierige Aufgabe. Am Nachthimmel ist nur ein schmales, zweidimensionales Band mit vielen Sternen zu sehen. Viele Jahrzehnte wurde an dieser Frage gearbeitet, und nach und nach ein immer konkreteres Bild erstellt. Nicht zuletzt durch die Gaia-Mission der ESA wurden dabei in den letzten zwei Jahren große Fortschritte gemacht. Die Milchstraße gilt heute als vierarmige Spiralgalaxie mit einer zentralen Verdickung und einem Balken. Die Sonne, und damit die Erde, liegt im äußeren Bereich der Galaxie, in einem der zwei kleineren Spiralarme.

Inzwischen kann man auch nachweisen, dass die Milchstraße Sterne enthält, die aus einer verschluckten Zwerggalaxie stammen. Mit dem Verschmelzen von Galaxien in einem Galaxienhaufen zu immer größeren Gebilden, erklärt man sich heute auch die unterschiedlichen Formen, die in den Tiefen des Weltraums entdeckt wurden.

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GESPRÄCHSPARTNER:
Univ.-Prof. Dipl.-Phys. Dr. Bodo Ziegler
Astrophysiker
Institut für Astrophysik, Universität Wien

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