Kulturjournal

"Pax" ++ "Hoffmanns Erzählungen" ++ ImPulsTanz ++ "Sommer 85"

Salzburg: Ouverture Spirituelle mit Jordi Savall
Eine Frischzellenkur für "Hoffmanns Erzählungen"
"Piano Works Debussy" von Lisbeth Gruwez
Neu im Kino: "Sommer 85" von Francois Ozon

Beiträge

  • Salzburg: Ouverture Spirituelle mit Jordi Savall

    Zu einem - gar nicht mehr so kleinen - Festival im Festival hat sich die Konzertreihe Ouverture Spirituelle entwickelt, die alljährlich die Salzburger Festspiele einläutet. Musikwerke vom Mittelalter bis zur Gegenwart stehen am Programm und werden oft bewusst an einem Abend einander gegenübergestellt - heuer rund um das Thema "Pax" - Friede. Spannende Kontraste bot etwa auch das gestrige Konzert in der Kollegienkirche. Der Dirigent und Musikforscher Jordi Savall, seit Jahren ein fixer Bestandteil der Ouverture Spirituelle, präsentierte ein mehrstimmiges Totenoffizium aus der spanischen Frührenaissance; danach spielte das Klangforum Wien Olivier Messiaens gewaltiges Werk für Bläserensemble und Schlaginstrumente "Et exspecto resurrectionem mortuorum".

  • Eine Frischzellenkur für „Hoffmanns Erzählungen"

    Seit zehn Jahren bespielt die Regisseurin Anna Katharina Bernreitner mit ihrem Ensemble "Oper rund um" ungewöhnliche Orte mit ungewöhnlichen Inszenierungen. Klassiker von "Don Giovanni" bis zum "Rosenkavalier" werden neu und zeitgenössisch oder aus einer überraschend anderen Perspektive erzählt. Dafür hat das Ensemble bereits mehrere Preise gewonnen, zuletzt den Musiktheaterpreis 2019 in der Sparte Off-Theater. Ab morgen wird Jacques Offenbachs "Hoffmanns Erzählungen" einer solchen Frischzellenkur unterzogen. Die Geschichte des Dichters, der sich nach seiner unerreichten Liebe Stella verzehrt, und auf Anraten der Muse Trost in seinen eigenen Dichtungen und Erinnerungen findet, blieb unvollendet und wurde 1881 posthum uraufgeführt. Als Sommerproduktion von "Oper rund um" hat sie morgen in der Eishalle Waidhofen an der Ybbs Premiere.

  • "Piano Works Debussy" bei ImPulsTanz

    Ein poetisches Duett ist heute Abend auf der Bühne des Wiener MuTh zu erleben, wenn im Rahmen des ImPulsTanz-Festivals das Stück "Piano Works Debussy" zur österreichischen Erstaufführung gelangt. Zu Klavierkompositionen aus dem späteren Werk des einflussreichen französischen Komponisten hat die belgische Choreografin und Tänzerin Lisbeth Gruwez ein rund einstündiges Stück kreiert. Begleitet wird sie dabei am Klavier von der belgischen Pianistin Claire Chevallier.

  • „Sommer 85“ von Francois Ozon

    Die Entdeckung und Erkundung der Sexualität und das Hinterfragen von tradierten Geschlechterrollen gehören zu den wiederkehrenden Themen in den Filmen des französischen Regisseurs Francois Ozon, so etwa in den Frühwerken "Sitcom" und "Tropfen auf heiße Steine". Aus seiner eigenen Homosexualität hat Ozon nie ein Geheimnis gemacht, Erfahrungen rund um sein Coming-out hat er nun auch in seinen Film "Sommer 85" verarbeitet, der lose auf dem Roman "Dance on My Grave" des britischen Schriftstellers Aidan Chambers beruht. Ab Freitag ist "Sommer 85" in den heimischen Kinos zu sehen.

  • Bong Joon-ho wird Juryvorsitzender in Venedig

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