Kolumbianische Soldaten am Strand

AP/FERNANDO LLANO

Ambiente - von der Kunst des Reisens

Fernwehreise 3: Kolumbien

Eine Tour von Bogotá über Cartagena und San Basilio de Palenque an die Karibikküste Kolumbiens

2016 erhielt der kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos den Friedensnobelpreis, weil er den jahrzehntelangen Konflikt mit der marxistischen FARC-Guerilla beendet hatte. Deswegen ist in Kolumbien zwar noch nicht alles eitel Wonne, wie man im Mai 2021 erfahren mußte, doch hat sich die Sicherheitslage für Touristen etwas verbessert. In Bogotá sind noch immer Spuren der bürgerkriegsähnlichen Auseinandersetzungen zu sehen. Der Justizpalast auf der Plaza Bolivar war 1985 von den Drogenkartellen nahestehenden Rebellen besetzt und daraufhin von der Armee beschossen und Großteils zerstört worden. Hinterher wurde er wieder neu aufgebaut. Dick aufgetragen wird wiederum im "Museo Botero", wo die Werke des für seine üppigen Figuren bekannten kolumbianischen Malers und Bildhauers Fernando Botero zu sehen sind. In die Geschichte des Landes lässt sich im "Museo del Oro" eintauchen. Den Indigenen war das Gold heilig, den spanischen Kolonisatoren hingegen keineswegs. Sie beuteten den südamerikanischen Kontinent aus reiner Gier gnadenlos aus ...

Cartagena de Indias liegt im Norden Kolumbiens an der Karibikküste und gilt als eine der schönsten Städte des südamerikanischen Landes. Berühmt ist die Millionenstadt für ihre gut erhaltene Festung und die ummauerte Altstadt mit ihrem bezaubernden Kolonialcharme. Hier lebte im 17.Jahrhundert der Jesuitenpater Pedro Claver. Er setzte sich als erster für die Sklaven ein, die per Schiff aus Afrika nach Südamerika gebracht und am Markt von Cartagena verkauft wurden. 1888 wurde er dafür von Papst Leo XIII. heiliggesprochen. Eine Autostunde entfernt liegt die Ortschaft San Basilio de Palenque. Es gilt als das erste freie Dorf Südamerikas, weil sich hier ab 1713 die ersten offiziell befreiten Sklaven ansiedelten.

Kolumbien ist laut Verfassung ein Staat, in dem verschiedene Volksgruppen gleichberechtigt leben. Neben der dereinst importierten afrikanischen Minderheit gibt es noch rund 1,5 Millionen Indigene. Sie machen etwas mehr als drei Prozent der Gesamtbevölkerung aus. An der Karibikküste und in der Sierra Nevada sind die Arhuaco- oder Kogi-Indianer zuhause, wie ehedem in einfachen Hütten mit offenem Feuer und ohne Strom. Wo manche von ihnen dann ihre Smartphones, die da und dort aus einer Hosentasche hervorlugen, aufladen, bleibt dem Besucher freilich ein Rätsel ...

Gestaltung: Edgar Schütz

Service

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Sendereihe

Gestaltung

  • Edgar Schütz

Playlist

Komponist/Komponistin: A.M. Garcia
Titel: Rios colombianos/instr.
Ausführende: Calchakis
Leitung: Hector Miranda /Flöte
Ausführender/Ausführende: Enrique Capuano /Gitarre
Ausführender/Ausführende: Sergio Arriagada /Flöte, Charango
Ausführender/Ausführende: Aldo Ariel /Flöte
Ausführender/Ausführende: Alberto Rodriguez /Flöte
Länge: 01:43 min
Label: Arion ARN 64100

Urheber/Urheberin: Traditional
Urheber/Urheberin: Kolumbien
Titel: Galopando Tumaco/instr.
Ausführende: Unbekannt
Länge: 03:40 min
Label: Mastertone 0771

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