Ein Gangmitglied der Maras wird von der Polizei festgehalten.

AFP/ORLANDO SIERRA

Journal-Panorama

El Salvador: Mit harter Hand gegen Bandengewalt

Präsident Bukele greift zu teilweise undemokratischen Mitteln, um die grassierende Gewalt in seinem Land einzudämmen.

Gestaltung: Markus Plate

Das kleine mittelamerikanische Land El Salvador hat die höchste Mordrate weltweit. Hauptverantwortlich dafür ist die Gewalt der Jugendbanden, der sogenannten Maras: Sie versetzen die Einwohner/innen in Angst und Schrecken. Gleichzeitig sind sie eine Folge der Armut und Perspektivlosigkeit, unter der gerade junge Menschen in El Salvador leiden - oft sehen sie gar keine andere Chance, als sich einer Bande anzuschließen.
Der 2019 gewählte Präsident Nayib Bukele hat eine Sicherheitsoffensive gestartet; es ist ihm auch tatsächlich gelungen, die Gewalt einzudämmen. Doch seine Methoden sind intransparent: Kritiker vermuten hinter den sinkenden Zahlen eine geheime Absprache zwischen Regierung und Gangs. Auch sonst sind Bukeles Methoden umstritten. So ließ er etwa im Februar 2020 das Militär ins Parlament einmarschieren, um die Abgeordneten dazu zu bewegen, das Budget für den Kampf gegen die Banden zu erhöhen.

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