Hochhäuser

APA/DPA/FRANK RUMPENHORST

Journal-Panorama

Von der Norm gehandicapt. Vom Alltag kleinwüchsiger Menschen in Österreich.

Erwachsene, die deutlich kleiner sind als der Durchschnitt, stoßen auf physische, aber auch gesellschaftliche Grenzen.
Gestaltung: Ursula Theiretzbacher

Rund 10.000 erwachsene Personen in Österreich sind kleinwüchsig, also unter 1,40 Meter groß. In einem Umfeld, das vor allem für Menschen mit einer Körpergröße zwischen 1,60 und 1,90 Meter konstruiert ist, haben Kleinwüchsige Probleme, etwa Bankomaten oder Parkschein-Automaten zu bedienen. Oft sind Supermarktregale, Türklingeln oder Knöpfe in Aufzügen unerreichbar, hohe Einstiege in öffentliche Verkehrsmittel nur mit Hilfe zu bewältigen.
Die Gründe, wieso jemand deutlich unter der Normgröße bleibt, sind mannigfaltig: Man unterscheidet zwischen genetischem und hormonellem, proportioniertem und disproportioniertem Kleinwuchs. Die häufigste Form ist die Achondroplasie, eine genetische Störung der Knorpelbildung, die zum eingeschränkten Längenwachstum von Armen und Beinen führt. Andere Kleinwuchsformen werden etwa durch Wachstumshormonmangel verursacht. Kleinwüchsige Menschen werden oft von ihrer Umwelt unterschätzt und nicht ernst genommen, was auch zu großen seelischen Belastungen führt.

Die Sendung wurde im Februar 2021 erstmals ausgestrahlt.

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