
JIM RAKETE
Intermezzo - Künstlerinnen und Künstler im Gespräch
Klaus Pohl über seine Erinnerungen an Zadeks "Hamlet"
Der Schauspieler und Dramatiker Klaus Pohl im Gespräch
19. September 2021, 11:43
Als Peter Zadek seine legendäre "Hamlet"-Inszenierung für die Wiener Festwochen 1999 probte, war Klaus Pohls Notizbuch immer einsatzbereit. Drei Monate lang dokumentierte, skizzierte und kommentierte er den chaotischen Entstehungsprozess der Produktion rund um die verzagte Hauptdarstellerin Angela Winkler, die mehrmals aussteigen wollte, weil sie sich der Rolle nicht gewachsen fühlte. Pohl selbst stand ihr als Horatio zur Seite - auch abseits der Bühne, wie überhaupt sein jüngster Roman "Sein oder Nichtsein" (Galiani) vor allem diese enge Verquickung von Rolle und Leben thematisiert. Mehr als 20 Jahre hat es gedauert, bis er seine Erinnerungen veröffentlichen konnte. Im Intermezzo-Gespräch mit Judith Hoffmann erzählt außerdem von seinem Zwitter-Wesen als Schauspieler und Dramatiker, warum ein Dramentext nicht "schön" sein darf, und wie er als 17-Jähriger mit einer Umdichtung von "Stille Nacht" für Furore und seinen Rauswurf aus seiner fränkischen Heimatstadt sorgte.
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