Ein Piktogramm einer Frau.

ORF/JOSEPH SCHIMMER

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Eine feministische Bewegung wird 35

Wie "LEFÖ" seit Jahrzehnten Frauen berät - von Diktatur-Opfern bis zu Sexarbeiterinnen

Im Juni dieses Jahres feierte die Organisation LEFÖ ihren 35. Geburtstag nach, das eigentliche Jubiläums-Fest fiel im Vorjahr aus. LEFÖ steht für "Lateinamerikanische Exilierte/Emigrierte Frauen in Österreich" und wurde 1985 von Frauen aus Lateinamerika gegründet, die aus politischen Gründen aus ihrer Heimat flüchten mussten. Durch Beratung und Sprachkurse unterstützte der Verein andere exilierte Frauen aus lateinamerikanischen Diktaturen bei der Verarbeitung ihrer traumatischen Erlebnisse und beim Ankommen in einer fremden Gesellschaft.

Einst unterstützt durch Johanna Dohnal und Helga Konrad trat LEFÖ aus Reaktion auf die Migrationsprozesse der letzten Jahre unter dem Motto "Beratung und Betreuung für Migrantinnen" für die Rechte aller Migrantinnen und die Verbesserung ihrer Lebenssituationen ein, mit einem ganzheitlichen Angebot in insgesamt 32 Sprachen.
Neben der Beratung für lateinamerikanische Frauen und dem Lernzentrum für Migrantinnen bietet LEFÖ Beratung und Gesundheitsprävention für Migrantinnen in der Sexarbeit und eine Interventionsstelle für Betroffene von Frauenhandel an.

LEFÖ ist nach wie vor die einzige Organisation in Österreich, die ein so weites Spektrum an Beratung und Betreuung für Migrantinnen anbietet und hat in über drei Jahrzehnten schon einige Höhen und Tiefen miterlebt, begleitet vom ständigen Bangen um Förderungen. Dennoch ist LEFÖ aus der Migrationsgeschichte Österreichs nicht mehr weg zu denken.


Gestaltung: Teresa Schwind

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