AFP/DPA/BORIS ROESSLER
Saldo - das Ö1 Wirtschaftsmagazin
"Dumping am Himmel"
Corona und die Arbeitsbedingungen in der Luftfahrtbranche
Gestaltung: Manuel Marold
Moderation: Ellen Lemberger
24. September 2021, 09:42
Die Coronavirus-Pandemie hat den globalen Luftverkehr zu einem veritablen wirtschaftlichen Absturz gebracht - allein in Europa dürften von 65.000 Pilotenjobs 18.000 dauerhaft wegfallen, wie die europäische Pilotenvereinigung EPA schätzt. Wer überhaupt noch einen Job hat, kämpft nicht selten mit ausbeuterischen Arbeitsbedingungen: Bei Billigairlines verdienen junge Piloten oftmals kein Geld, sondern im Gegenteil, sie müssen dafür zahlen, fliegen zu dürfen. Oder werden als Leiharbeiter angestellt, nach Flugstunden bezahlt, ohne Kündigungsschutz - und im Krankheitsfall bekommen die Pilotinnen und Piloten kein Geld. So mancher gerät in die Armuts- und Schuldenfalle, weil wegen der teuren Ausbildung Kredite aufgenommen wurden. Wer kann, orientiert sich beruflich neu, teilweise in gänzlich andere Richtungen: Ehemalige Piloten und Kabinenmitarbeiter sind mittlerweile beispielsweise als Lokomotivführer, Lehrer oder Winzer tätig. Saldo berichtet über eine Branche, die gezwungen ist, sich in vielerlei Hinsicht neu zu erfinden.
Service
Kostenfreie Podcasts:
Saldo - XML
Saldo - iTunes