Ein Pilot hält seine Kappe resigniert vor sich.

AFP/DPA/BORIS ROESSLER

Saldo - das Ö1 Wirtschaftsmagazin

"Dumping am Himmel"

Corona und die Arbeitsbedingungen in der Luftfahrtbranche
Gestaltung: Manuel Marold
Moderation: Ellen Lemberger

Die Coronavirus-Pandemie hat den globalen Luftverkehr zu einem veritablen wirtschaftlichen Absturz gebracht - allein in Europa dürften von 65.000 Pilotenjobs 18.000 dauerhaft wegfallen, wie die europäische Pilotenvereinigung EPA schätzt. Wer überhaupt noch einen Job hat, kämpft nicht selten mit ausbeuterischen Arbeitsbedingungen: Bei Billigairlines verdienen junge Piloten oftmals kein Geld, sondern im Gegenteil, sie müssen dafür zahlen, fliegen zu dürfen. Oder werden als Leiharbeiter angestellt, nach Flugstunden bezahlt, ohne Kündigungsschutz - und im Krankheitsfall bekommen die Pilotinnen und Piloten kein Geld. So mancher gerät in die Armuts- und Schuldenfalle, weil wegen der teuren Ausbildung Kredite aufgenommen wurden. Wer kann, orientiert sich beruflich neu, teilweise in gänzlich andere Richtungen: Ehemalige Piloten und Kabinenmitarbeiter sind mittlerweile beispielsweise als Lokomotivführer, Lehrer oder Winzer tätig. Saldo berichtet über eine Branche, die gezwungen ist, sich in vielerlei Hinsicht neu zu erfinden.

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