Religion aktuell

Kardinal Woelki, Klimademo, Rechtsextreme

Papst entscheidet im Fall Woelki +++ "Religions for Future" bei der Klimademo +++ Rechtsextreme stürmen Linzer Diözesanhaus

1. Papst entscheidet im Fall Woelki
Papst Franziskus hat im Fall des Kölner Kardinals Rainer Maria Woelki, dem im Zusammenhang mit der Aufarbeitung von Fällen sexuellen Missbrauchs in seiner Diözese Fehler vorgeworfen werden, eine lang erwartete Entscheidung getroffen. Woelki darf im Amt bleiben, muss aber eine mehrmonatige Auszeit von Mitte Oktober bis zur Fastenzeit im kommenden Jahr nehmen. Begründet wird der Schritt mit einer Vertrauenskrise in der Erzdiözese Köln, die bei der Missbrauchsaufarbeitung auch durch "große Fehler" Woelkis vor allem in der Kommunikation entstanden sei. Zugleich wies der Vatikan aber Darstellungen zurück, Woelki habe durch das Zurückhalten einer ersten von ihm in Auftrag gegebenen Missbrauchsstudie Vertuschung betreiben wollen. Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, hat die Entscheidung des Papsts hinsichtlich Kardinal Woelki skeptisch aufgenommen. Ob eine Auszeit von ein paar Monaten reichen werde, den Prozess der Aussöhnung in Köln anlaufen zu lassen, vermöge er nicht zu beurteilen.


2. "Religions for Future" bei der Klimademo
Unter den zahlreichen Organisationen, die an den heutigen Klimastreik-Demos teilgenommen haben, war auch das Bündnis "Religions for Future" in Wien dabei. - Gestaltung: Maresi Engelmayer


3. Rechtsextreme stürmen Linzer Diözesanhaus
Rund ein Dutzend Vermummte haben gestern (Donnerstag) Nachmittag im Foyer des Linzer katholischen Diözesanhauses lautstark und mit Flugzetteln gegen ein geplantes Mahnmal am Linzer Stadtfriedhof für ertrunkene Flüchtlinge im Mittelmeer protestiert. Der Hausmeister verständigte die Polizei, die allerdings erst eintraf, nachdem die Personen das Haus wieder verlassen hatten. Die Vermummten gaben sich später in einer Aussendung als Teil der rechtsradikalen Identitären-Bewegung zu erkennen. Der Linzer Diözesanbischof Manfred Scheuer hat das Mahnmal verteidigt und die Aktion verurteilt, - sie sei nicht mehr als freie Meinungsäußerung zu betrachten, sondern auf das Schärfste zurückzuweisen, meinte Scheuer.

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Papst verordnet Kölner Kardinal Woelki Auszeit
Religions for Future
Rechtsextreme stürmen Pastoralamt

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  • Martin Gross