Zeichnung einer Zoom-Konferenz: Man sieht viele Köpfe in kleinen Fenstern

HANNAH HORSTEN

matrix - computer & neue medien

Matrix Spezial: Follow Me

Junge Sendungsmacher/innen über Memes, Video-Streams und Instagram-Kunst

Und wieder wird unsere Sendungsfläche von ein paar Digital Natives gekapert. Diesmal von der Redaktion "Follow Me", einer Gruppe junger Sendungsmacher/innen aus dem "Radiokolleg". Sie präsentieren uns ihre Lieblings-Memes und was sie sonst noch so an der digitalen Welt beschäftigt.

The End. Vom Aussterben der Videotheken.
"Ich muss jetzt schnell los, damit ich es noch rechtzeitig ins Westend für mein abendliches Filmprogramm schaffe." Dieser Gedanke strukturierte Jahre meinen Alltag, als das Westend - eine kleine Filmvideothek in meinem Leipziger Stadtteil Schleußig - zu meinem externen Wohnzimmer zählte. Ich besuchte sie auf meinem Heimweg, um durch die Filmkollektion zu stöbern und borge mir DVDs aus. Seit diesem Sommer kann ich meinen Fernseher nicht mehr mit diversen Filmen bespielen, denn die Filmgalerie hat im Mai geschlossen. Damit habe ich nicht nur mein kleines Stadtteilrefugium verloren, das mir einen sozialen Austausch garantierte und mit dem ich Heimatgefühl verband, sondern auch eine Fundgrube an Filmen, die ich auf keiner Streaming-Plattform finde. Eine Hommage von Luna Ragheb an die vielen kleinen Filmgalerien, die im Zeitalter der Digitalisierung verschwinden.

Kunst auf Instagram: eine virtuelle Galerie?
Social Media, insbesondere Instagram, ist ein wunderbares Tool für junge Kunstschaffende, ihre kreativen Werke einem großen Publikum zu präsentieren. So wirkt es zumindest. Doch wie viel Arbeit ist es, sich selbst einen Namen in der großen Online Welt zu machen? Die Algorithmen der Big Data Giganten haben es nicht zum Ziel, Kultur zu unterstützen, sondern Geld zu machen. Wie schafft man es sich gegen sie zu behaupten und sich bereits als junge/r Künstler/in einen Namen in der Kunstszene mithilfe von Social Media zu machen?

Ins Land der Träume - ohne Smartphone
Für mich ist der Bildschirm wie ein Buch vor dem Einschlafen. Früher habe ich am Abend auf meinem Röhrenfernseher "Unser Sandmännchen" geschaut. Heute sind es Youtube Videos. Warum begleiten mich Bildschirme bis in die Welt der Träume? Und was macht den Unterschied zwischen aktivem Einschlafen und dem Einschlafen mithilfe von Serien, Filmen oder Youtube Videos? Nicholas Ivansists hat ein Selbstexperiment durchgeführt und eine Woche lang ausprobiert, wie es sich auf die Qualität seines Schlafes auswirkt, wenn er ohne Smartphone ins Bett geht.

Redaktion: Franz Zeller und Ulla Ebner
Moderation: Fabiola Noll und Julia Jesch.

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