ORF/SANDRA HERBSTHOFER
Da capo: Im Gespräch
Samuel Mago, Schriftsteller und Antiziganismus-Aktivist
"Wir Roma sind nicht Bettler und Kriminelle!"
Viktoria Waldhäusl im Gespräch mit Samuel Mago, Schriftsteller und Antiziganismus-Aktivist
29. Oktober 2021, 16:05
Samuel Mago ist stolz, Rom zu sein. Der 1996 in Budapest geborene Schriftsteller mit jüdischen Wurzeln setzte sich schon als Schüler in der Wiener Albertgasse gegen antiziganistische Klischees ein. An der Universität Wien, wo er "Transkulturelle Kommunikation" studiert, war er Mitbegründer der "Hochschüler*innenschaft Österreichischer Roma und Romnja". Samuel Magos Literatur ist nicht nur poetisch, sondern auch politisch. Wenn er in seinen Texten positive Gegenbilder erschafft und seine von starken Frauen geprägte Familiengeschichte erzählt, ist das immer gleichermaßen Aktivismus wie Gedenkarbeit.
2014 gewann Samuel Mago den auf vom ORF mitgetragenen Redewettbewerb "sag´s multi". 2015 erhielt er den exil-Jugendliteratur-Preis, 2016 den Roma-Literaturpreis des PEN-Clubs. 2020 erschien "bernsteyn und rose. kurzgeschichten aus der welt der roma." in der edition exil. 2021 wurden im Erhard Löcker-Verlag unter dem Titel "unter meiner haut. tela muri mortij" Gedichte in Deutsch und Romanes veröffentlicht.
Viktoria Waldhäusl spricht mit Samuel Mago über dessen Familiengeschichte, über engagierte Literatur und den Reichtum der Roma.
Service
Literaturliste:
Erich Hackl (1989): "Abschied von Sidonie", Diogenes
Ilija Jovanovic (2001), "Mein Nest in deinem Haar / Muro kujbo ande cire bal" Mit einem Nachwort von Elfriede Jelinek. Drava Verlag
Samuel Mago (2017): "glücksmacher. kurzgeschichten aus der welt der roma", edition exil
Samuel Mago (2021): "bernsteyn und rose. kurzgeschichten aus der welt der roma", edition exil
Samuel Mago (2021): "unter meiner haut. tela muri mortji", Löcker
Ceija Stojka (1988): "Wir leben im Verborgenen. Erinnerungen einer Rom-Zigeunerin", Picus
Link:
"Muro Foro" (Meine Stadt)"
"Hochschüler*innenschaft österreichischer Roma und Romnja" (HÖR)