Memo - Ideen, Mythen, Feste

200-Jahr-Jubiläum der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien

"Wie Österreich fast protestantisch wurde" - Zum 200-Jahr-Jubiläum der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien

Österreich gilt als zutiefst katholisch geprägtes Land - und tatsächlich bekennt sich bis heute eine große Mehrheit der Bevölkerung zur römisch-katholischen Kirche. Im 16. und 17. Jahrhundert war auf dem Gebiet des heutigen Österreich allerdings die Reformation ausgesprochen erfolgreich. Erst in der so genannten "Gegen-Reformation" wurde das Land mit großem Aufwand und mit teils äußerst brutalen Mitteln "re-katholisiert".

Der frühere evangelische Bischof Dieter Knall hat darin die erste und grundlegende Verwundung der "österreichischen Seele" gesehen.

Erst mit dem "Toleranzpatent" 1781 wurde evangelisches Leben in Österreich wieder offiziell möglich - und es ist bis erstaunlich, wie viel sich davon im Untergrund (oder besser gesagt: in entlegenen Alpentälern) halten konnte.

Das "Protestanten-Patent" 1861 war dann ein weiterer Schritt zur völligen Gleichstellung mit der katholischen Bevölkerungsmehrheit. Dazwischen wurde mit der Gründung einer evangelisch-theologischen Fakultät in Wien ein weiterer, wichtiger Schritt gesetzt.
Aus diesem Anlass beleuchtet MEMO am Tag nach dem Reformationsfest ein wenig beachtetes, historisches Kapitel: "Wie Österreich fast protestantisch wurde" - als Teil 3 der Reihe "Bevor das Christentum nach Österreich kam" (TAO am 22. Mai) und "Wie das Christentum nach Österreich kam" (MEMO am 24. Mai). - Gestaltung: Markus Veinfurter

Sendereihe

Gestaltung

  • Markus Veinfurter