Fjodor Michailowitsch Dostojewski

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Zum 200. Geburtstag von Dostojewskij

"Böse Geister" (Ausschnitt) von Fjodor Dostojewskij (200. GT). Aus dem Russischen von Swetlana Geier. Es liest Till Firit.

Stefan Zweig nannte den Realismus von Fjodor Dostojeweskij "dämonisch". Dostojewskij war in seinem Werk vor allem an den Abgründen seiner Figuren interessiert, die - oft geplagt von Zweifeln - innere Kämpfe mit sich austragen. So auch in seinem Roman "Böse Geister" (auch bekannt unter dem Titel "Die Dämonen") aus dem Jahre 1873. Darin setzt sich Dostojewskij mit den revolutionären Strömungen in Russland in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auseinander und liefert ein zutiefst hoffnungsloses Abbild der Welt, wie sie ist und sein wird. Die Hauptfigur, der zerrissene Nikolaj Wsewolodowitsch Stawrogin, ist ein für Dostojewskij geradezu archetypischer Anti-Held, der sich in der Abscheu vor den eigenen Taten an der Welt zerreibt.

Fjodor Michailowitsch Dostojewskij (1821-1881) war Leutnant in St. Petersburg. Er quittierte den Dienst 1844, um freier Schriftsteller zu werden. Seine großen Romane "Verbrechen und Strafe", "Der Idiot", "Böse Geister", "Die Brüder Karamasow" und "Ein grüner Junge" erschienen in den 70er-Jahren des 19. Jahrhunderts.

Die Übersetzerin Swetlana Geier (1923-2010) gehört zu den bedeutendsten Übersetzern russischer Literatur im deutschsprachigen Raum. Sie übersetzte unter anderem Werke von Leo Tolstoi, Michail Bulgakow und Alexander Solschenizyn. Einer größeren Öffentlichkeit wurde sie durch die Neuübersetzung der großen Romane Fjodor Dostojewskijs bekannt. Ein Unterfangen, das 20 Jahre dauerte.

Gestaltung: Julia Zarbach

Service

Aus: Fjodor Dostojewskij: "Böse Geister", Fischer Verlag (Übersetzung: Swetlana Geier)

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