Whistleblowing: Keine Denunziation, sondern Aufklärung

25. November 2021, 13:00

Eine Altenpflegerin, die die Vernachlässigung von Menschen in einem Pflegeheim öffentlich macht. Ein Volkswirt, der in einer Apotheke arbeitet und die illegale Panscherei mit Krebsmitteln dort aufdeckt. Man kennt nur die berühmten Whistleblower, wie den ehemaligen CIA-Mitarbeiter Edward Snowden. Aber Arbeitnehmer:innen und Mitarbeiter:innen, die Firmengeheimnisse verraten, um die Missstände im eigenen Betrieb aufzudecken, gibt es in vielen Unternehmen. Diese Menschen werden oft als Verräter:innen wahrgenommen und müssen mit Entlassung und einer Klage rechnen.

Die EU hat eine Richtlinie zum Schutz von Hinweisgeberinnen und Hinweisgebern erlassen, die bis 17. Dezember 2021 in nationales Recht umgesetzt werden muss. Der Unternehmensberater Kristof Wabl und Rechtsanwältin Katharina Kitzberger von Transparency International Austria treten dafür ein, dass mehr als die Mindeststandards der Richtlinie umgesetzt werden und der Schutz der Whistleblower möglichst umfassend gestaltet wird.

Natasa Konopitzky spricht mit Kristof Wabl und Katharina Kitzberger, beide von der Arbeitsgruppe Whistleblowing bei Transparency International Austria über die Fragen: Was ist der Unterschied zwischen Whistleblowing und Leakage? Wie sollte ein unternehmensinternes Meldesystem gestaltet sein? Wie kann die Anonymität von Hinweisgeber:innen geschützt werden? Was bringt Whistleblowing Unternehmen?

Reden Sie mit: Rufen Sie in der Sendung an unter 0800 22 69 79 oder schreiben Sie ein E-Mail an punkteins(at)orf.at

Sendereihe

• Punkt eins

Gestaltung

• Natasa Konopitzky