
APA/AFP/MENAHEM KAHANA
Leporello
Ansicht und Einsicht
26. November 2021, 07:52
Kafka in Skizzen
Die Literatur Franz Kafkas ist weltberühmt. Weitgehend unbekannt hingegen sind seine Zeichnungen: Jockeys, die auf ihren Pferden über die Seiten des Skizzenbuchs jagen, dynamisch über das Blatt gebogenen Menschenkörper, schnell hingekritzelte Gesichter voller Leid und Freude. Manche sind realistisch, andere phantastisch; manche grotesk oder karikaturhaft. Gleichsam die zeichnerische Entsprechung zu Kafkas schriftstellerischem Werk. Bis vor kurzem waren Kafkas Zeichnungen in einem privaten Nachlass verschlossen. Erst durch ein Gerichtsurteil konnte dieser Teil seines Werks öffentlich zugänglich gemacht werden. Der Literaturwissenschaftler Andreas Kilcher hat Franz Kafkas grafische Arbeiten nun im Buch "Die Zeichnungen" (C.H. Beck) versammelt. Gestaltung: Sophie Menasse
Orpheus im Singspiel
Dass Eurydike die Geliebte eines Dichters ist, der ihr bis in die Unterwelt folgt und versucht, sie von dort zu befreien, wissen wir noch aus dem Schulunterricht. Eher überraschen dürfte es hingegen, wenn sich der verliebte Dichter nicht wie bei Vergil und Ovid als Orpheus vorstellt - sondern als Alois. Mit dem Stück "Alois und Eurydike" interpretiert das Wiener Kabinetttheater gemeinsam mit dem Ersten Wiener Heimorgelorchester die alte Geschichte in aufmüpfig heiterer und unbekümmert moderner Form. Als Inspiration für Alois, den Dichter mit den schlechten Versen, und für die selbstbestimmte Eurydike dienten auch moderne Interpretationen, wie die Filmversion von Jean Cocteau aus dem Jahr 1950 sowie musikalische Bearbeitungen. Gestaltung: Linn Ritsch
Service
Erstes Wiener Heimorgelorchester
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