Michael Linhart

APA/ROLAND SCHLAGER

Europa-Journal

Wie sich Österreich in der Welt positioniert hat

Wo sollen die außenpolitische Schwerpunkte Österreichs liegen? +++ Schweiz: Immer mehr Menschen nehmen aktive Sterbehilfe in Anspruch +++ Ukraine: Eine grüne Insel im roten Corona-Meer +++ Kalter Krieg: Was passierte 1991 wirklich in Biatowieza?
Moderation: Markus Müller-Schinwald

Wo sollen die außenpolitische Schwerpunkte Österreichs liegen?
Im Parlament hat der damalige Außenminister Michael Linhart vor kurzem den Außen- und Europapolitischen Bericht für das Jahr 2020 präsentiert, eine seiner letzten Amtshandlungen, bevor wieder Alexander Schallenberg das Ministerium übernommen hat. Auf knapp 300 Seite wird dargestellt, wie Österreich sich in der Welt positioniert hat. In der öffentlichen Wahrnehmung und der politischen Diskussion spielt Außenpolitik nur eine untergeordnete Rolle. Das Hin- und Her an der Spitze des Ressorts wirft die Frage auf, wie es um die Kontinuität der Außenpolitik bestellt ist, ob die Chancen genutzt und die Schwerpunkte richtig gesetzt sind. Zur Analyse des außenpolitischen Berichts ist der Politikwissenschaftler Martin Senn von der Universität Innsbruck zu Gast.

Schweiz: Immer mehr Menschen nehmen aktive Sterbehilfe in Anspruch
In Österreich soll Sterbehilfe ab dem kommenden Jahr legalisiert werden, die genaue Regelung ist heftig umstritten. In der Schweiz gibt es schon seit vierzig Jahren einen gesetzlichen Rahmen für Sterbehilfe: Sterbewillige dürfen sich selbst das Leben nehmen und sich dabei von Dritten unterstützen lassen, wenn bestimmte Bedingungen eingehalten werden. Die Zahlen sind zuletzt gestiegen, 1200 Menschen haben sich in unserem Nachbarland im Vorjahr auf diese Art das Leben genommen, berichtet Marion Flatz-Mäser.
Ukraine: Eine grüne Insel im roten Corona-Meer

Die Ukraine ist von der Corona-Pandemie voll erwischt worden. 90.000 Menschen sind dort bisher an oder mit Corona gestorben, nur im benachbarten Russland sind die Todesraten noch höher. Eine Ausnahme bildet die kleine Stadt Morschyn in der Westukraine, bekannt vor allem als Kurort und durch ihre Mineralwasserquelle. In Morschyn wurde schon im Frühjahr praktisch die gesamte Bevölkerung gegen Corona geimpft, ein Experiment der Stadtverwaltung, das von der Regierung in Kiew unterstützt wurde. Wie das Experiment funktioniert, hat sich Ivan Gayvanovych angeschaut.

Kalter Krieg: Was passierte 1991 wirklich in Biatowiza?
Der 8. Dezember 1991 markierte das endgültige Aus für die Sowjetunion. Bei einem Treffen im Jagdgebiet Bia?owie?a nahe der polnischen Grenze in Belarus einigten sich die Präsidenten Russlands, der Ukraine und Belarus darauf, wie es mit der Union weitergehen sollte. Michail Gorbatschow war endgültig aus dem Rennen. Doch was ist in Bia?owie?a wirklich passiert, was wurde besprochen und mit welchen Erwartungen sind die drei Präsidenten damals angereist. 30 Jahre nach dem Treffen hat Christian Wehrschütz mit Zeitzeugen über dieses historische Ereignis gesprochen.

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