Ludwig Wittgenstein

BILD ARCHIV AUSTRIA

Punkt eins

Was von Wittgenstein bleibt

Worüber man sprechen kann und soll. Hundert Jahre nach dem "Tractatus logico-philosophicus".
Gast: Univ.-Prof. i. R. Dr. Elisabeth Nemeth, Universität Wien, Präsidentin der Österreichischen Ludwig-Wittgenstein-Gesellschaft.
Moderation: Johann Kneihs.
Anrufe kostenlos aus ganz Österreich unter 0800 22 69 79
E-Mails an punkteins(at)orf.at

1921 erschien das erste Hauptwerk des damals 32-jährigen Philosophen Ludwig Wittgenstein, seine "Logisch-philosophische Abhandlung" oder "Tractatus- logico-philosophicus". In knappen, geradezu kargen Sätzen, durchnummeriert und in sechs Hauptpunkte gegliedert, gipfelt das schmale Buch im berühmten einzigen Satz des siebten Punkts: "Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen."

Der von Zeitgenossen als unduldsam geschilderte jüngste Sohn aus einer der reichsten Familien Österreichs meinte nach Niederschrift des "Tractatus", das Wichtigste gesagt zu haben und wurde Volksschullehrer in kleinen Orten in Niederösterreich - um später doch an die Universität in Cambridge zurückzukehren, wo er vor gut siebzig Jahren, am 29. April 1951 starb.

Seine Schriften, auch sein zweites Hauptwerk, die posthum veröffentlichten "Philosophischen Untersuchungen", bestehen aus auf den ersten Blick oft rätselhaften Sätzen, die scheinbar unverbunden nebeneinanderstehen und wie Aphorismen und manchmal Gleichnisse wirken - dennoch haben sie mehrere philosophische Schulen des 20. Jahrhunderts beeinflusst und sind bis heute Gegenstand der Forschung und Diskussion.

Die Philosophin Elisabeth Nemeth, Präsidentin der Österreichischen Ludwig-Wittgenstein-Gesellschaft, spricht mit Johann Kneihs über die Bedeutung und das Wirken von Wittgensteins Denken und worüber man - in seinem Sinn - sprechen kann und soll.
Hörer:innen sind wie immer eingeladen, mitzudenken und mitzusprechen: Die Redaktion freut sich über Anrufe während der Sendung unter 0800 22 69 79 oder unter E-Mails an punkteins(at)orf.at

Service

Bücher:

Ludwig Wittgenstein: Tractatus logico-philosophicus und Tagebücher 1914-1926 und Philosophische Untersuchungen, Werkausgabe Band 1, Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft

Ray Monk: Wittgenstein. Das Handwerk des Genies. Überarbeitete und korrigierte Neuauflage, Klett-Cotta 2021

Wilhelm Vossenkuhl: Ludwig Wittgenstein. Verlag C. H. Beck

Joachim Schulte: Wittgenstein. Eine Einführung. Reclam Verlag

Ausstellung:

Ludwig Wittgenstein. Fotografie als analytische Praxis, Leopold Museum Wien, bis 6. 3. 2022

Sendereihe

Gestaltung

Playlist

Komponist/Komponistin: Johannes Brahms/1833 - 1897
Titel: Quintett für Klarinette und Streichquartett in h-moll op.115
* Andantino - 3.Satz (00:04:30)
Klarinettenquintett (davon 38 Sekunden unterlegt)
Solist/Solistin: Karl Leister /Klarinette
Ausführende: Das Wiener Streichquartett
Ausführender/Ausführende: Werner Hink /Violine
Ausführender/Ausführende: Hubert Kroisamer /Violine
Ausführender/Ausführende: Klaus Peisteiner /Viola
Ausführender/Ausführende: Reinhard Repp /Violoncello
Länge: 04:30 min
Label: Camerata 32CM-37

Untertitel: Corijn van Mazijk
Titel: "Tractatus" Professor Coleslaw And Golden Beets (davon 21 Sekunden unterlegt)
Ausführende: Corijn
Länge: 02:16 min
Label: Release records

Komponist/Komponistin: Josef Labor
Album: Josef Labor: Kammermusik
* Scherzo. Allegro molto - 2.Satz
Titel: Sonate für Violoncello und Klavier Nr.1 in A-Dur op.7
Cellosonate
Solist/Solistin: Floris Mijnders /Violoncello
Solist/Solistin: Oliver Triendl /Klavier
Länge: 02:42 min
Label: Capriccio C5430

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