Das neue Landhaus in Innsbruck.

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Dimensionen

Vom Schauplatz zum Ort der Verantwortung

Über den Umgang mit Gebäuden der NS-Zeit.
Von Juliane Nagiller

Ab 1938 für die nationalsozialistische Verwaltung erbaut, sollte das "Gauhaus" im Zentrum Innsbrucks die Macht der Partei im Reichsgau Tirol-Vorarlberg demonstrieren. Nach dem Krieg wurde das Gebäude einfach weiterbenutzt, ohne die Vergangenheit aufzuarbeiten. Die einstige Machtzentrale der Nazis wurde zum Sitz der Tiroler Landesregierung. Es ist einer von vielen verstörenden Orten in Österreich. Einen einheitlichen Umgang damit gibt es bis heute nicht.

Während der Altan der neuen Burg am Heldenplatz, der sogenannte "Hitler-Balkon", tabuisiert wurde und bis heute für die Öffentlichkeit gesperrt ist, wird das als Teil der NS-Baupolitik geplante und errichtete Brückenkopf-Gebäude in Linz von der Kunstuniversität Linz genutzt. Wie kann die Geschichte dieser Orte kritisch präsent gehalten werden? Fragen, die im Rahmen einer gemeinsamen Tagung der Universität Innsbruck, der Kunstuniversität Linz und dem Haus der Geschichte Österreich Anfang November diskutiert wurden.

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