Der große Fusion-Klassiker von Gitarrist John McLaughlin

2. Jänner 2022, 20:55

Virtuosen und Pioniere an der Gitarre hatte es bereits vor ihm viele gegeben, doch niemand unter ihnen war so vielseitig und facettenreich wie John McLaughlin. Ob akustisch oder elektrisch, ob Blues, Rock oder Jazz, McLaughlin spielte stets an vorderster Front, seit er Anfang der 1960er Jahre die englischen Bühnen betreten hatte. In den USA prägte er ab den späten 60ern den Rock-Jazz von Tony Williams und Miles Davis, um bald darauf mit seinem eigenen Mahavishnu Orchestra die Fusion-Idee noch weiter auszuloten und auch Elemente der indischen Musik zu integrieren.

Die erste "Inkarnation" des Mahavishnu Orchestra mit Billy Cobham (Schlagzeug und Perkussion), Rick Laird (Bass), Jan Hammer (Keyboards) und Jerry Goodman (Violine) war zwar nur von kurzer Dauer und löste sich Ende 1973 aufgrund persönlicher Differenzen wieder auf, kreierte aber mit ihrem zweiten Studio-Album "Birds of Fire" einen der großen Fusion-Klassiker. Technische Präzision in Kombination mit spirituellen Bezügen, rhythmische Geschmeidigkeit trotz kompliziertester Taktarten sowie bombastische Klangkaskaden in Abwechslung mit ruhigem, akustischem Spiel verleihen diesem Album eine atemberaubende Intensität von der ersten bis zur letzten Note. In Anbetracht der vielen unterschiedlichen Phasen und Facetten in der langen Karriere von John McLaughlin ist "Birds of Fire" damit wohl auch das naheliegendste Album für eine Milestones-Sendung anlässlich seines 80. Geburtstags am 4. Jänner.

Gestaltung: Michael Neuhauser

Sendereihe

• Ö1 Kunstsonntag: Milestones

Gestaltung

• Michael Neuhauser

Übersicht

• Jazz