Porträt von Aleida Assmann

JUSSI PUIKKONEN/KNAW WIKIMEDIA COMMONS

Im Gespräch

Aleida Assmann über den Wandel

"So viel Wandel war nie!" - Birgit Dalheimer im Gespräch mit der Anglistin, Ägyptologin, Literatur- und Kulturwissenschafterin Aleida Assmann

So viel Wandel war nie, und dieser Wandel ist etwas ganz Neues! Davon ist Aleida Assmann, eine der prominentesten deutschen Literatur- und Kulturwissenschafterinnen überzeugt. Die aktuellen Krisen reichen von der Krise der Demokratie bis hin zu jener des Klimas. Und Assmann weiß, wovon sie spricht. Die bald 75-jährige hat den Wandel nach dem zweiten Weltkrieg miterlebt und jenen, den die politischen Ereignisse des Jahres 1989 mit sich brachte. Aber der Wandel, den wir jetzt erleben, habe eine ganz andere Natur.

Er zeige sich an den Fluchtbewegungen der vergangenen Jahre, dem Brexit, den sozialen Medien und der Ausrufung des Anthropozäns. Wandel wird nicht mehr als etwas Positives gesehen, meint Assmann. Und: Das Ergebnis dieses Wandels betrifft mittlerweile die ganze Welt und setzt das Handeln eines heroischen Einzelnen außer Kraft. Ihre Hoffnung zur Bewältigung der multiplen Krise setzt die Kulturwissenschafterin im Gespräch mit Birgit Dalheimer unter anderem auf die "Generation Z", die Generation der zwischen 1995 und 2005 Geborenen.

Service

Aleida Assmann
Die Wiedererfindung der Nation. Warum wir sie fürchten und warum wir sie brauchen. C.H. Beck, 2020

Der europäische Traum. Vier Lehren aus der Geschichte, C.H. Beck, 2018

Menschenrechte und Menschenpflichten. Schlüsselbegriffe für eine humane Gesellschaft. Picus, 2018

Im Dickicht der Zeichen, Suhrkamp, 2015

Das neue Unbehagen an der Erinnerungskultur. Eine Intervention, C.H. Beck, 2013
Ist die Zeit aus den Fugen? Aufstieg und Fall des Zeitregimes der Moderne. Hanser, 2013

Aleida und Jan Assmann, Ansprachen aus Anlass der Verleihung - Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, MvB GmbH, 2018

Sendereihe

Gestaltung

  • Birgit Dalheimer