Heißluftballone

AP/YASUSHI KANNO

Radiokolleg - Wort.Schätze. Die Ö1 Sprachviertelstunde.

Bedrohte Sprachen. Kann man tote Sprachen wiederbeleben (3)?
Gestaltung: Ute Maurnböck

Die Sprache(n) und das Sprechen in all ihren vielen Facetten sind Thema der neuen Sendereihe "Wort.Schätze. Die Ö1 Sprachviertelstunde". Im Rahmen des Ö1 Radiokollegs fragen wir in der ersten Staffel nach, wie Gesellschaften und Staaten mit dem Rückgang ihrer Sprachen und Dialekte umgehen. Derzeit gilt ein Drittel der weltweit rund 6.000 Sprachen (manche sprechen von über 7.000) als gefährdet.
Die Sprache gibt vor, wie wir die Welt sehen, Sprachen prägen das Denken. Spezifika können oft nur in dieser einen Sprache ausgedrückt werden. Wenn Sprachen sterben, was verlieren wir also mit ihnen?
Wie aktiv eine Sprecher/innen-Gemeinschaft ist, hängt von vielen Faktoren ab: Dem Gefühl der Zugehörigkeit, aber auch politischen Rahmenbedingungen.

Von mehr und weniger erfolgreichen Versuchen, Sprachen zu stärken: Platt und Manx
Manchmal sind es Staaten, manchmal Sprechergemeinschaften, die gefährdete Sprachen wieder in den Alltag integrieren möchten. Im Nieder- oder Plattdeutschen haben die SprecherInnen selbst dafür gesorgt, dass ihre Sprache weniger gesprochen wurde und heute als gefährdet gilt, der Grund dafür: Einstellungswandel seit den 1960er Jahren.
Manche Länder verändern den rechtlichen Status einer Sprache, um sie besser fördern zu können, Bewegungen wie die Initiative Plattdeutsch versuchen, den Dialekt wieder im Alltag zu verankern.
Zwar genießt Platt heute wieder einen höheren Stellenwert, ob sich der Dialekt wirklich erholt, scheint trotz eines aktiven niederdeutschen Kulturlebens nicht sicher.
die "Reanimation" der keltischen Sprache Manx auf der Isle of Man oder das Kornische in Cornwall gelten als geglückt. Die Erfolge sind, gemessen an den tatsächlichen Sprecher/innenzahlen überschaubar, aber es geht bergauf. Totgesagte leben länger.

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