US-Truppen kommen in Frankreich an, 1917

AP

Betrifft: Geschichte

Transatlantische Beziehungen

Die USA und die Donau-Monarchie im Ersten Weltkrieg
mit: Kurt Bednar, Historiker und Autor
Gestaltung: Isabelle Engels

In den letzten Jahrzehnten Österreich-Ungarns emigrierten Millionen seiner Einwohner/innen in die USA - in der Hoffnung auf bessere Lebensbedingungen.
Doch die hohen Erwartungen zerschlugen sich oft schon sehr rasch. Die Migrant/innen mussten unter schwersten Bedingungen arbeiten, etwa in Kohlegruben oder Rüstungsbetrieben.
Nach Beginn des Ersten Weltkriegs sahen sich die Arbeitenden auch damit konfrontiert, dass sie Waffen herstellen musste, die an die Feindesländer der Donaumonarchie geliefert wurden. Das führte 1915 dazu, dass der damalige Österreichisch-Ungarische Botschafter in Washington, Konstantin Dumba, den Versuch unternahm, einen Streik unter den Rüstungsarbeitern anzuzetteln. Ein diplomatischer Eklat, auf den hin der Botschafter die USA verlassen musste.

Die Krise in der transatlantischen Beziehung hatte sich durch mehrere Zwischenfälle auf hoher See zugespitzt, bei denen US-amerikanische Schiffe torpediert und versenkt wurden.
Im Dezember 1917 erklärte Präsident Wilson der Österreichisch-Ungarischen Monarchie schließlich den Krieg. Erst 1921 wurden die diplomatischen Beziehungen zwischen Washington und Wien wieder aufgenommen.
Entgegen der traditionellen Geschichtsschreibung zeigt eine neuere Betrachtungsweise aufgrund intensiver Nachforschungen, wie aktiv die Alliierten an der Zerschlagung der Donaumonarchie beteiligt waren.

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