Ein Mahnmal der Opfer in Form einer Fassadenbemalung.

AFP/PETER MUHLY

Journal-Panorama

50 Jahre Bloody Sunday: Amnestie für die Todesschützen?

Noch immer hat die irische Gesellschaft die blutigen Ereignisse vom 30.Jänner 1972 nicht verwunden. Gestaltung: Gabi Biesinger und Christoph Prössl (ARD)

Vor einem halben Jahrhundert wurden bei einer Demonstration im nordirischen Stadt London-Derry dreizehn unbewaffnete junge Männer vom britischen Militär erschossen. Ein weiterer starb später an seinen Verletzungen. Der Tag ging als Bloody Sunday in die irische Geschichte ein und markiert den Höhepunkt des Nordirland-Konflikts. Was an diesem Sonntag geschah, veränderte die Gesellschaft der Insel - Schock, Wut und Schmerz saßen tief und sind bis heute nicht vergessen.
2010 entschuldigte sich die britische Regierung für das Unrecht, doch die juristische und gesellschaftliche Aufarbeitung dauert an. Bis jetzt musste sich niemand vor Gericht für die Geschehnisse von damals verantworten und wenn es nach der britischen Regierung geht, soll das auch so bleiben. In Nordirland stoßen die Amnestie-Pläne auf Ablehnung.

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