Think-Tanks: Neue Akteure im politischen Diskurs

2. Februar 2022, 13:00

Die Bezeichnung "Think-Tank" stammt aus den USA. Während des 2. Weltkriegs nannte man Rückzugsorte für militärische Besprechung Think-Tanks. In diesen "Denkpanzern/Denkbunkern" wurden - vor äußeren Einflüssen geschützt - Handlungsstrategien besprochen. Think-Tanks haben sich längst aus dem militärischen Kontext gelöst und sich von den USA ausgehend auch in Europa ausgebreitet. Im deutschsprachigen Raum hat sich der Begriff "Denkfabrik" durchgesetzt.

Die Zahl der Think-Tanks steigt auch in Österreich. Während es semi-staatliche und akademische Think-Tanks, wie zum Beispiel das Österreichische Institut für Wirtschaftsforschung (Wifo) oder das Institut für Höhere Studien (IHS) schon lange gibt, etablieren sich immer mehr so genannten advokatorische Think-Tanks. Diese sind im Gegensatz zu den akademischen Think-Tanks, die auch als "Universitäten ohne Studierende" bezeichnet werden, weniger mit wissenschaftlicher Forschung als mehr mit der Beeinflussung der öffentlichen Meinungen und der Lenkung von politischen Debatten befasst.

Think-Tanks geraten immer wieder aufgrund ihrer Finanzierung in den Fokus: Die wirtschaftsliberale "Agenda Austria" wird von großen österreichischen Unternehmen und vermögenden Privatpersonen unterstützt. Das "Momentum-Institut", das als Gegengewicht zur "Agenda Austria" gegründet wurde, ist letzte Woche in die Schlagzeilen geraten. Der Grund: Die Finanzierung durch die Arbeiterkammer war nicht transparent kommuniziert.

Natasa Konopitzky spricht mit dem Politikwissenschaftler Dieter Plehwe und dem Sozioökonomen Stephan Pühringer über den Einfluss von Think-Tanks.

Stellen Sie Ihre Fragen, reden Sie mit und beteiligen Sie sich an der Diskussion unter unter der Telefonnummer 0800 22 69 79 kostenfrei aus ganz Österreich und per E-Mail an punkteins(at)orf.at

Sendereihe

• Punkt eins

Gestaltung

• Natasa Konopitzky