Gewalt gegen Tier, Mensch und Natur

9. Februar 2022, 13:00

Vor einer Woche wurden im rheinland-pfälzischen Kusel eine Polizistin und ein Polizist ermordet. Bei den Tatverdächtigen wurden zahlreiche Waffen und ein Kofferraum voller Wildtierkadaver gefunden. Nun wird vermutet, dass es sich um Wilderer handelt, die ihre Taten vertuschen wollten.

Gewerbsmäßige Kriminalität und skrupellose Gewaltbereitschaft - die wohl extremste Ausprägung der Wilderei und für Mitteleuropa in jüngerer Zeit "eine neue Dimension", zeigte sich ein deutscher Jäger im Interview mit einem TV-Sender entsetzt. Östereicher:innen wiederum fühlten sich an den Fall eines niederösterreichischen Wilderers erinnert, der 2013 in einem Amoklauf vier Menschen erschoss.

Doch das sind nur jene Fälle, die großes Medienecho hervorrufen und traurige Berühmtheit erlangen. Wilderei ist in Österreich unter anderem als "Eingriff in fremdes Jagd- oder Fischereirecht" strafbar und hat viele Facetten: Beginnend bei einfachen Revierstreitigkeiten über das Entwenden von Tierkadavern, unerlaubte Abschüsse geschützter Arten bis zu Trophäenhandel. In früheren Zeiten konnten es auch Not und Hunger sein, weswegen das historische Bild des Wilderers manchmal romantisch verklärt wird. Doch Wilderei existiert nach wie vor - als ernstzunehmendes Delikt mit hoher Dunkelziffer, niedriger Aufklärungsquote und großem Gefahrenpotenzial.

Was Wilderer antreibt, wie man sie stellt und davon abhält und wie man dem Phänomen der Wilderei allgemein beikommen kann, darüber spricht Xaver Forthuber mit der Jägerin Sylvia Scherhaufer vom niederösterreichischen Landesjagdverband, mit Karlheinz Wirnsberger, dem Leiter des Jagdmuseums Schloss Stainz in der Steiermark und mit Ihnen: Rufen Sie in der Sendung an unter 0800 22 69 79 oder schreiben Sie ein E-Mail an punkteins(at)orf.at

Sendereihe

• Punkt eins

Gestaltung

• Xaver Forthuber

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• 7 Tage Gesellschaft