Lise Meitner

AP/HEINRICH SANDEN

Betrifft: Geschichte

Lise Meitner und die Erforschung der Kernspaltung

Zur Geschichte der Radioaktivität
mit: Tanja Traxler, Physikerin und Wissenschaftsredakteurin von der Zeitung "Der Standard"
Gestaltung: Barbara Matzner-Volfing

"Ich liebe Physik, ich kann sie mir schwer aus meinem Leben wegdenken", fasste Lise Meitner ihr Lebenswerk in Worte. Die 1878 in Wien geborene Physikerin war eine brillante Wissenschaftlerin und Wegbereiterin der Atombombe wider Willen. Als die Gleichstellung der Frauen in ihrer Jugend noch ein fernes Zukunftsbild war, schaffte es Lise Meitner, 1906 an der Universität Wien in Physik zu promovieren. Ihr Weg führt sie zunächst nach Berlin zu Max Planck. Doch Frauen waren dort nicht an Universitäten zugelassen, die Physikerin arbeitete zunächst ohne Bezahlung.

In der damals noch preußischen Stadt lernte Lise Meitner auch ihren Forschungspartner Otto Hahn kennen. Mit ihm untersuchte sie die Grundlagen der Kernphysik und erlangte weltweite Reputation. 1938 emigrierte Lise Meitner nach Schweden. Dort erfuhr sie auch vom erfolgreichen Abschluss eines gemeinsam gestarteten Forschungsprojektes zur Kernspaltung, für das Otto Hahn 1944 den Nobelpreis erhielt. Während Lise Meitner in den USA bereits in den 1940er Jahren als wissenschaftliche Pionierin gefeiert wurde, vergingen im deutschsprachigen Raum Jahrzehnte bis zu einer entsprechenden Würdigung. Bis zu ihrem Tod 1968 in Cambridge engagierte sich Meitner für die friedliche Nutzung von Atomenergie.

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