ORF/URSULA HUMMEL-BERGER
Radiokolleg - Wer bin ich, wie kling' ich?
Wie beeinflussen Stimme und Sprache unsere Identität? (1)
Gestaltung: Tonmeisterstudent Jakob Kainz in Zusammenarbeit mit Hans Groiss
21. Februar 2022, 09:45
Wie klingt eigentlich meine Stimme? Auf der Bühne sprechen Menschen anders als Zuhause und allein vor dem Mikrofon wird die Stimme anders eingesetzt als im Chor. Die Stimme ist die wichtigste Komponente der menschlichen Kommunikation und ermöglicht es uns Gedanken, die wir anderen mitteilen wollen, hörbar zu machen. Gleichzeitig ist die Stimme fester Bestandteil und Identifikationsmerkmal jedes und jeder Einzelnen. Sie ist wandel- und veränderbar, bewusst oder unbewusst, sowie durch medizinische oder technische Eingriffe.
Die eigene Identität hat viele Facetten: Wir verändern uns nicht nur in Extremsituationen, sondern auch im Alltag. Es gibt die, die sich anpassen und die, die sich weniger anpassen. Beispielsweise in der Sprache, im Dialekt: Je nach Gegenüber verstellen manche ihre Art zu Sprechen oder vielleicht sogar den Tonfall. Sei es aus Scham oder Höflichkeit. Aber unsere Stimme übermittelt nicht einfach nur den Inhalt des Gesagten, sondern kann diesen auch mit verschiedenen Emotionen und Stimmungen verknüpfen. Ermöglicht wird das durch einen komplexen Stimmapparat, mit dem wir unseren Stimmklang und unsere Artikulation umfangreich modulieren können.
Von der Kieferöffnung über die Stimmbänder bis zum Brustkorb: Der Klang unserer Stimme wird von vielen Teilen unseres Körpers geformt. Sie lässt sich - als Gesang bezeichnet - auch als Musikinstrument einsetzen. Manches an der Stimme ist angeboren, manches wird in früher Kindheit erlernt und manches lässt sich im Erwachsenenalter nur schwer verändern. Die Stimme ist jedenfalls ein Teil des menschlichen Körpers und daher nicht frei wählbar. Sie wird von Hormonen beeinflusst und verändert sich. Wer seine Stimme, über die natürliche Veränderung beim Stimmbruch hinaus, anpassen möchte, muss das auf künstliche Weise tun. Die Einnahme von bestimmten Hormonen kann zu einer gewünschten Stimmänderung führen.
Vor allem wenn sich der restliche Körper stark verändert, z.B. bei einer Geschlechtsumwandlung, ist die zusätzliche Anpassung der Stimme oft essenziell für ein gesundes Identitätsbewusstsein. Mit welchen technischen Möglichkeiten aber kann die Stimme verändert werden? Mikrofone wandeln unsere Stimme in ein elektrisches Signal um, das mit elektronischen Effekten weiter moduliert werden kann. Geht dadurch die Individualität der Stimme verloren und wie wichtig ist es noch Singen zu können?
Jakob Kainz, Christoph Jainek, Malin Peters, Madeleine Fremuth, Ferdinand Rauchmann und Willibald Öllinger - Studierende der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien - erkunden gemeinsam mit Radiostimme Hans Groiss die unendlichen Weiten unseres Stimmapparats, welche physischen sowie sprachlichen Veränderungen es in gewissen Situationen braucht und wie sehr uns die Medizin und die Technik dabei unterstützen können.
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Sendereihe
Gestaltung
- Hans Groiss
Übersicht
Playlist
Urheber/Urheberin: DanielPemberton & Celeste Waite
Titel: Hear My Voice
Ausführender/Ausführende: Celeste
Label: Atlas Artists / Polydor Records; 2021 Universal Music
Urheber/Urheberin: Michael Amott, Christopher Amott & Alissa White-Gluz
Titel: House of Mirrors
Ausführender/Ausführende: Arch Enemy
Label: 2022 Savage Messiah Music. Licensed exclusively in
Urheber/Urheberin: Paul Pizzera & Otto Jaus
Titel: dialekt's mi
Ausführender/Ausführende: Pizzera & Jaus
Label: 2018 Dialekt's mi am Oasch
Urheber/Urheberin: Georg Danzer
Titel: Wer bist du???
Ausführender/Ausführende: Georg Danzer
Label: 1983 Universal Music Domestic Pop
Urheber/Urheberin: Andre Lukas Ljubanovic & Christian Fleischmann
Titel: Huam kema
Ausführender/Ausführende: Von Seiten der Gemeinde
Label: 2022 Duzz Down San
Urheber/Urheberin: Gavin DeGraw
Titel: I Don't Want to Be
Ausführender/Ausführende: Gavin DeGraw
Label: SONY BMG MUSIC ENTERTAINMENT (UK) Limited.