Betende Frau mit Maske und Handschuhen

AP/SERGEI GRITS

Logos - Glauben und Zweifeln

"Aufstehen für eine neue Welt - Auferstehung und revolutionäres Christentum" - Gestaltung: Johannes Kaup

Die Klimakrise, Demokratie-Krise und Corona-Krise erschüttern unsere Gesellschaft. Es bilden sich Risse, in denen Verdrängtes und Neues aufbricht. Furcht breitet sich aus angesichts des Verlusts des Herkömmlichen. Aber es gibt auch eine Faszination für das Neue. Nur: Wo sind und wo bleiben dabei Christinnen und Christen? Bleibt das Christentum eine verbürgerlichte Religion? Unter vielen breitet sich Mutlosigkeit aus. Sie scheinen sich vor ihrer eigenen Hoffnung zu fürchten.

Im Zentrum des kirchlichen Glaubens steht die Hoffnung auf Erlösung und Auferstehung. Allerdings ist für viele Zeitgenossinnen und Zeitgenossen das Problem überhaupt kein Thema mehr. Wovon sollen sie denn erlöst werden? Vielen scheint es auch gleichgültig zu sein, ob sie nach dem Tod weiterleben oder nicht. Ihre Orientierung ist ganz auf das Diesseits ausgerichtet. Und so geben die Kirchen Antworten auf Fragen, die kaum eine/r mehr hat. "Kirche als Lebensform hat nur dann eine Zukunft, wenn sie sich als lernende Kirche begreift". Der katholische Theologe Jürgen Manemann plädiert dafür, dass Christinnen und Christen Teil einer "Revolution für das Leben" werden sollen: "Hoffnung auf Auferstehung heißt Aufstehen für eine neue Welt". Denn schon der biblische Gott habe sich als eine revolutionäre Gottheit gezeigt.

Christinnen und Christen sollen sich - so Manemann - der Sorge-Revolution anschließen. Sie ist Bestandteil der Revolution für das Leben. In LOGOS werden die Konturen eines solchen revolutionären Christentums gezeichnet, eines Christentums, das an seine gesellschaftsverändernden Ursprünge anknüpft.

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