Meduza-Screenshot auf dem Smartphone

ORF/URSULA HUMMEL-BERGER

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"Meduza": russisches Nachrichtenportal in Riga

Wie unabhängige russische Medien die Zensur umgehen

Trotz harter Repressionen demonstrieren in Russland immer wieder tausende Menschen gegen die Invasion in der Ukraine. Dabei ist es für Russen und Russinnen mittlerweile schwierig, an Informationen zu kommen. Facebook, Twitter und Tiktok sind kaum noch zu erreichen. Mehrere ausländische Medien haben vorübergehend ihre Berichterstattung aus Russland eingeschränkt. Unabhängige russische Medien, die nicht der staatlichen Propaganda folgen, werden zensuriert oder gesperrt. Doch einige sind kreativ darin, die staatlichen Zensurmaßnahmen zu umgehen und weichen auf andere Kanäle aus, wie unabhängige russische Medienvertreter bei einer Veranstaltung vom Presseclub Concordia und dem Forum Journalismus und Medien (fjum) berichteten. Mehr dazu von Ulla Ebner.

Internetleitungen nach Russland gekappt

Putins Zensur zu umgehen, wird für die russische Bevölkerung nicht einfacher. So kappen einige große westliche Betreiber zentraler Datenleitungen wie Cogent mittlerweile die Verbindungen zwischen Russland und der westlichen Welt.

In Schulen argumentiert die russisches Regierung ihre allumfassende Zensur übrigens laut Meduza so: Die Ukraine habe einen Informationskrieg gestartet, um das falsche Bild zu vermitteln, sie werde bedroht. Deshalb habe sich die russische Regierung gezwungen gesehen, bestimmte Nachrichtenportale und Soziale Medien zum Wohle der Kinder vorübergehend zu sperren.

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