Kulturjournal

Ai Weiwei ++ "Petite Maman" ++ "Jackass" ++ "Da war ich nicht mehr da"

Künstler Ai Weiwei im Gespräch
Neu im Kino: "Petite Maman"
Das "Jackass"-Phänomen
Premiere im Werk X Petersplatz

Beiträge

  • Ai Wei Wei in der Albertina Modern

    2007 ließ er 1.001 Chinesen zur documenta nach Kassel einfliegen. 2010 füllte er die Turbinenhalle der Tate Modern in London mit 100 Millionen Sonnenblumenkernen aus Porzellan. Auch sein Gastauftritt in Wien ist legendär: Im Barocken Bassin des Oberen Belvedere arrangierte er 1.005 Schwimmwesten zum Mahnmal, das auf das Schicksal tausender Flüchtlinge aufmerksam machen sollte, die im Mittelmeer ertrunken sind. Spätestens seit seinem Engagement im Erdbebengebiet von Sichuan wird Ai Weiwei von der Weltöffentlichkeit als Regimekritiker und Menschenrechtsaktivist wahrgenommen. Ai Weisweis Blog wird zu einer Plattform des oppositionellen China. 2011 wird der Künstler festgenommen und ohne Verurteilung an einem unbekannten Ort festgehalten. Diese Zelle hat Ai Weiwei aus der Erinnerung nachgebaut. Die Installation ist jetzt in einer großen Schau in der Albertina Modern zu sehen. Sie spannt einen Bogen von den frühen 1980er Jahren bis zur Gegenwart.

  • Jackass Forever

    Männer, die sich auf roten Raketen freiwillig durch die Luft schießen lassen oder wagemutig über einen Boden voller Mäusefallen spazieren - solche Szenen führte vor 20 Jahren "Jackass" vor. Diese US-Serie rund um den Stuntman und Schauspieler Johnny Knoxville fing diverse lebensbedrohliche Mutproben, Stunts oder einfach auch nur skurrile Streiche junger Amerikaner ein. Zehn Jahre nach dem Kinofilm "Jackass - The Movie" begibt sich die mittlerweile gealterte Crew erneut auf einen Streifzug der waghalsigen Ideen. Ein fragwürdiges Phänomen der Unterhaltungskultur findet damit seine Fortsetzung.

  • Film: Petite Maman

    Nicht immer ist es einfach, Kindern abstrakte und komplexe Sachverhalte wahrheitsgetreu zu vermitteln. Der Tod ist etwa so eine Angelegenheit, vor allem dann, wenn es nahestehende Menschen betrifft. So wie im französischen Film "Petite Maman", in dem eine Achtjährige mit dem Ableben der geliebten Großmutter konfrontiert ist. Weil auch die selbst leidende Mutter keine Hilfe ist, findet das Mädchen eine ganz andere Bewältigungsstrategie. Regie bei "Petite Maman" führte Celine Sciamma, die für ihren letzten Film "Porträt einer jungen Frau in Flammen" 2019 viel Lob und Anerkennung bekam - wie auch den Drehbuchpreis bei den Filmfestspielen in Cannes.

  • 'Da war ich nicht mehr da' im WerkX Petersplatz

    Als "digitales Maskenspiel" bezeichnet die freischaffende Künstlerin Leni Plöchl ihr jüngstes Projekt "Da war ich nicht mehr da". Ein spezieller Theaterabend, an dem Geschichten von Zeitzeuginnen, die Plöchl für einen Dokumentarfilm in Tel Aviv besucht hat, mithilfe von Videoprojektionen von der Schauspielerin dargeboten werden. Das Stück ist eine der ersten Premieren unter dem aktuellen Themenschwerpunkt zu Erinnerungskultur und Asyl im Wiener Werk X. "Da war ich nicht mehr da" feiert am Mittwoch in der Dependance am Petersplatz Premiere.

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