Radiogeschichten Spezial

Der Ö1 Essay von Philipp Lepenies

Der Ö1-Essay
Philipp Lepenies: "Verbot und Verzicht. Politik aus dem Geiste des Unterlassens", Suhrkamp Verlag
Es liest Robert Reinagl

"Verbot und Verzicht. Politik aus dem Geiste des Unterlassens" nennt sich das neue Buch des Berliner Politikwissenschaftlers Philipp Lepenies. Darin versucht er dem Argument auf den Grund zu gehen, wir - jedenfalls wir Europäer - wandeln uns zu einer Verbotsgesellschaft, wenn von Seiten der Politik und Teilen der Gesellschaft Beschränkungen beziehungsweise Einschränkungen eingefordert werden, um globalen Problemen wie Klimawandel, Ressourcenverbrauch oder Pandemie zu begegnen.

Philipp Lepenies untersucht die Ursprünge dieser eingeübten Fundamentalopposition. Er führt sie auf die neoliberale Haltung zurück, die im Staat einen Gegner sieht und individuelle Konsumentscheidungen über moralische und ökologische Bedenken stellt. Dieser Geist falsch verstandener Freiheit hat allerdings eine Politik des Unterlassens hervorgebracht, die sich scheut, das Offensichtliche auszusprechen: dass eine sozialökologische Transformation ohne Verbot und Verzicht nicht gelingen wird.

Sendereihe

Gestaltung

  • Peter Zimmermann

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