Alois Ander, Lithographie von Josef Kriehuber, 1849

Alois Ander - GEMEINFREI

Hörbilder

Drama um Wagners "Tristan und Isolde"

Warum verschiebt die Wiener Hofoper ab Frühjahr 1861 immer und immer wieder die Uraufführung von Richard Wagners "Tristan und Isolde"? Was zunächst als harmlose Heiserkeit des Startenors Alois Ander heruntergespielt wird, entpuppt sich als todbringende Seuche, die schon seit langem die Menschheit bedroht. "Tristans Liebestod. Oder: Sage, künde, was dich quält." Eine akustische Anamnese von Bartholomäus Bergmayr.

"Alois Ander, der Tenor, ganz vollkommen! Louise Dustmann, mit einer himmlisch seelenvollen Stimme! Mit diesen beiden - unbedingt Tristan und Isolde!" - Derartig enthusiasmiert schreibt der Komponist Richard Wagner am 13. Mai 1861 an seine Ehefrau Minna, nachdem er am Vorabend einer Aufführung seines "Lohengrin" an der Wiener Hofoper beigewohnt hatte. Die Uraufführung von "Tristan und Isolde" an diesem Haus würde ihn von seinen steten finanziellen Sorgen für längere Zeit befreien.

Alleine die luxuriöse Innenausstattung seiner Wohnung in der Nähe des Schönbrunner Tierparks verschlingt viel Geld. Doch Wagner wird von der Hofoper hingehalten. Von Woche zu Woche, von Monat zu Monat, ja sogar von Jahr zu Jahr verzögert sich eine Aufführung dieses opulent-musikalischen Liebesdramas. Liegt die Verzögerung wirklich nur an den Unpässlichkeiten des Wiener Startenors Alois Ander? - Schwer verschuldet flüchtet Wagner schließlich aus Wien. Die Tragödie nimmt ihren Lauf.

Eine Collage von teilweise unveröffentlichten Briefen. Sämtliche Korrespondenzen des kk Hofopern-Theaters stammen aus dem Österreichischen Staatsarchiv.

Sprecher/innen:
Richard Wagner: Markus Meyer
Alois Ander: Florian Carove
Direktor des k.k. Hofopern-Theaters Matteo Salvi: Stefano Bernardin
Girolamo Fracastoro: Alexander Rossi
Louise Dustmann: Ursula Scheidle
In weiteren Rollen: Matthias Franz Stein, Chris Tina Tengel, Wolfgang Popp, Bernhard Eppensteiner, Alexander Tschernek, Sebastian Fleischer, Michael Köppel.
Ton und Musikbearbeitung: Robert Pavlecka
Redaktion: Eva Roither
Wh vom 26.06.2021

Service

Buchtipps:
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